Technisch wichtige Legierung aus Kupfer und Zink, wobei der Cu-Anteil stets > 50 % ist. Bei Zinkanteilen < 37 % bilden sich typische homogene Mischkristalle (a-Messing), wobei das Gefüge durch Kaltverformung (Kaltumformbereich) wie z. B. Walzen, Ziehen etc. entsprechend homogenisiert wird.
Bei Zn-Anteilen > 37 % erhält man einen heterogenen Gefügeaufbau mit entsprechenden Mischphasen von Kupfer, Zink und γ-Mischkristallen. Diese Legierungen müssen zur technischen Formgebung vorwiegend warmverformt oder vergossen werden.
Bei Cu-Anteilen von mehr als 80 % spricht man auch von Tombak.
Zur Verbesserung der spanabhebenden Bearbeitung (Kurzspanbildung) wird der Legierung meist Blei beigemischt.
Bei Messingqualitäten wird zwischen Knetlegierungen und Gusslegierungen unterschieden.
Wichtige technische Messingwerkstoffe sind: Ms 58 (58 % Cu), Ms 63 (62-65 % Cu), Ms 72 (70–72 % Cu).
Die bei Messing häufig eingesetzte unlösbare Verbindungstechnik ist das Löten mit Hartlotstoffen (Silberlot). Die Einteilung der technischen Messingwerkstoffe und der diversen Lote erfolgt dabei nach DIN 17660, 17661 und 1709.
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