(Mikro-)geometrischer bzw. morphologisch struktureller Defekt auf austenitischen Edelstahloberflächen, dessen Dimension mehr oder minder deutlich unter 1 mm2 liegt.
Mikrodefekte können z. B. Mikroporen, Mikrorisse, Mikrodopplungen, Mikroriefen, lokale Einschlüsse von Schmelzbadverunreinigungen, lokale Aufkohlungen (Aufkohlen) bzw. Chromcarbidbildungen (Chromcarbid) oder lokale Deltaferritbildungen (Deltaferrit) im Schweißnahtgefüge sein.
Die erfolgreiche Detektion von Mikrodefekten erfolgt durch mikroskopische Prüfungen, z. B. Penetrationsprüfung, Röntgenprüfung, Wirbelstromprüfung, elektrochemisches Polieren etc.
Mikrodefekte werden i. Allg. dann akzeptiert, wenn die Prüfung ergibt, dass der Durchmesser größer als die Tiefe ist, also völlige Ausspülbarkeit beim Cleaning in Place gegeben ist. Im anderen Falle wird eine Lokalreparatur notwendig.
Mikrodefekte sind häufig der Ausgangspunkt für lokale Korrosionsprozesse (Korrosion).
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