Siehe auch: Mikrotopographie.
Geometrische Strukturen einer Oberfläche im mikroskopischen Bereich bzw. Ermittlung und Darstellung der mikrogeometrischen Verhältnisse auf einer technischen Oberfläche.
Die Beurteilung der funktionalen Oberflächeneigenschaften von Bauteilen aus austenitischen Edelstahllegierungen (z. B. Reinigungsverhalten, Korrosionsbeständigkeit) erfolgt einerseits durch die Beurteilung der Morphologie und des Energieniveaus und andererseits v. a. auch durch die Ermittlung und Bewertung der Mikrogeometrie (Mikrotopographie) der betreffenden Edelstahloberfläche.
Die Mikrogeometrie kann beispielsweise durch die 2D- oder 3-D-Rauheitsmessung, durch Mikroskopie sowie indirekt durch Reflexionsmessungen erfasst und dargestellt werden, wobei moderne Verfahren dabei nicht nur die effektive Oberfläche, sondern v. a. auch oberflächennahe Schichten mit Zugang zur Oberfläche (singuläre Mikrohohlräume) in die Beurteilung mit einschließen (z. B. Tunnelrasterelektronenmikroskopie).
Die Prüfung der Mikrotopographie für verschiedene finale Oberflächenbehandlungsmethoden ist eine wesentliche Voraussetzung dafür, sowohl die Funktionalität der Oberfläche im Praxiseinsatz prognostizieren zu können als auch die verschiedenen finalen Oberflächenbearbeitungsverfahren wie mechanisches Schleifen, elektrochemisches Polieren etc. in ihren Qualitäten und Eigenarten entsprechend beurteilen bzw. unterscheiden zu können.
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