Chemische Verbindungen mit Kohlenstoff, wobei zwei oder mehr Metalle mit Kohlenstoff zu einem Mischcarbid verbunden sind.
Austenitische Edelstahllegierungen zeigen fallweise unter bestimmten Bedingungen Tendenzen zur Bildung von (lokalen) intermetallischen Phasen (Intermetallische Verbindung), die meist aus Mischcarbiden bestehen.
Bei der Bildung von Chromcarbid in der Form Me23C6 aus Fe, Cr und C z. B. erklärt sich der sehr hohe Metallbedarf bei der Mischcarbidbildung aus der Stöchiometrie, indem ca. 0,1 % C stöchiometrisch ca. 2 % Cr binden (6 C-Atome brauchen 23 Metallatome).
Durch legierungstechnische Maßnahmen (z. B. Low-Carbon-Legierungen, stabilisierte Legierungen mit Ti, Nb als vordringliche Karbidbildner) bzw. glühtechnische Maßnahmen soll die Bildung von Metall- bzw. Mischcarbiden (intermetallische Verbindungen) möglichst sicher vermieden werden, weil Mischcarbide die mechanischen Festigkeitseigenschaften und den Korrosionswiderstand (Chromcarbidbildung) der Legierung unkontrolliert vermindern.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie