Die Komplettinstallation von Anlagen aus Apparaten und Rohrleitungssystemen aus Kunststoffen oder austenitischen Edelstahllegierungen erfolgt in der Regel vor Ort, indem die in der Werkstatt vorgefertigten Apparate und Behälter nach Anlieferung aufgestellt werden und sodann die Leitungssysteme aus den angelieferten Halbzeugen (Rohre, Formteile) und Elementen (Ventilen, Pumpen etc.) nach entsprechenden Montage- und Installationsplänen fachgerecht installiert werden.
Die Verbindungstechnik der Rohrleitungen zu den Apparaten und Behältern erfolgt in den meisten Fällen lösbar durch entsprechende Sterilverschraubungen (Sterilverbindung). Die Rohrleitung an sich wird aus Sterilitätsgründen (Steri-lität) meist nach der WIG-Orbitalschweißtechnik (Wolfram-Inert-Gas-Schweißverfahren) mit kontrollierter Formiergasspülung (bei austenitischen Edelstahllegierungen) oder nach der WNF-Schweißtechnik (Kunststoffschweißen bei Kunststoff) hergestellt.
Die Montageabwicklung ist hinsichtlich der Installationstechnik, der Methodik, der Baustellenverhältnisse, der Prüf- und Dokumentationstechnik exakt und detailliert zu planen und (vorzugsweise) von einem externen Prüforgan zu überwachen und detailliert zu dokumentieren. Im Rahmen der Montagearbeiten ist sorgsam auf reine Bedingungen zu achten, wobei speziell die Anlagen- und Rohrinnenbereiche vor Verunreinigungen gesichert zu schützen sind.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie