Nationale und internationale Übereinkunft zur Vereinheitlichung und verbindlichen Standardisierung technischer Werkstoffe, Verfahren und Prinzipien, z. B. DIN, DIN EN, AISI, ISO etc.
Verbindliche Festlegungen in dieser Hinsicht wurden beispielsweise auch für austenitische Edelstahllegierungen durchgeführt, wobei aus der historischen Entwicklung eine ganze Reihe von nationalen und herstellereigenen Standards bekannt sind. Speziell Edelstahllegierungen – derzeit kennt man ca. 150 verschiedene Legierungen – sind weltweit in einer nahezu unübersichtlichen Form bezeichnet.
Generell kennt man folgende – teilweise sich überschneidende – Legierungsbezeichnungen:
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internationale Normen, wie ISO, EN,
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nationale Normen, wie DIN (D), BS (UK), SAE, AISI (USA), AFNOR (F), UNI (I), JIS, (J), GOST (Rußland) u. v. a. m.
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Werksnormen, wobei in allen Ländern, in denen Unternehmen Edelstahllegierungen herstellen, diese Betriebe neben den nationalen Normen noch interne Normenbezeichnungen für ihre spezifischen Werkstoffe erstellt haben und in den Materialkatalogen nutzen, die nur zum Teil mit den jeweiligen internationalen, nationalen bzw. Normen aus anderen Ländern korrelieren. Beispiele für Betriebe mit internen Werksnormen sind in Deutschland: Krupp, Thyssen, VDM, in Schweden: Sandvik, in Österreich: Böhler.
In Europa wird gegenwärtig durch die Europäische Norm (EN) die mühsame Anstrengung unternommen, die Standards in Europa auf den EN-Normen aufzubauen.
Eine Übersicht der diversen Edelstahllegierungsbezeichnungen gibt der Stahlschlüssel vom Verlag „Wegst GmbH, Marbach, Deutschland”, in dem eine Vielzahl von verschiedenen Legierungen aufgenommen und vor allem Querverbindungen zwischen vielen nationalen und den Werksnormen dargestellt wurden.
Die Materialstandards beschreiben dabei neben den zulässigen Schmelzenanalysenbereichen vor allem eine Vielzahl wichtiger technischer, physikalischer und chemischer Werkstoffeigenschaften.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie