Darstellung der Passivschicht auf einer Oberfläche eines technischen Werkstoffs als stabile Matrix, wodurch Korrosionswirkungen (Korrosion) verhindert werden.
Bei Oberflächen von austenitischen Edelstahllegierungen z. B. besteht die Passivschicht vorwiegend aus Chromoxid. Andere Stoffe wie die Oxide von Eisen, Molybdän, Nickel etc. sind in die zusammenhängende Chromoxidmatrix eingelagert.
Während etwa bei Legierung 1.4404 im Material-inneren, neben ca. 18 % Cr, 13 % Ni, 2,0 % Mo, 1,5 % Mn etc., 64 % Fe die Grundmatrix im kristallin geordneten Gefügesystem (kubisch-flächenzentriert) darstellt, findet man auf der passiven und korrosionsschützenden Oberfläche in der Passivschicht eine völlig andere morphologische (Morphologie) Situation vor. Die ca. 1–3 nm dicke chromoxidreiche Passivschicht mit eindeutig amorphem Aufbau zeigt bei einem Cr / Fe-Verhältnis > 1,5 eine eindeutige und zusammenhängende Chrom- bzw. Chromoxidmatrix. Diese Oberflächenmatrix stellt eine völlige Inversion der Legierungsbestandteilsverhältnisse zum inneren System dar und ist letztlich der Garant für die weitgehend korrosionsresistenten Verhältnisse des Edelstahlbauteils.
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