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Oberflächenstörschicht

Lexikon Pharmatechnologie
Oberflächenstörschicht

Durch mechanische Bearbeitung oder Belegungen mit Fremdstoffen gestörte Oberflächenschicht.

Bei austenitischen Edelstahllegierungen stehen Oberflächenstörschichten dem gewünschten Zustand einer morphologisch (Morphologie) reinen, gasdichten und geschlossen vorliegenden Oberfläche mit einer ungestörten chromoxidreichen Passivschicht entgegen.

Zu den Oberflächenstörschichten zählen im Einzelnen:

  • Oberflächenporösschichten (integrale Porösschicht) durch mechanische Bearbeitung (Beilby-Schicht),

  • Oberflächenschichten mit erhöhtem Energieniveau durch mechanische Bearbeitung,

  • Oberflächenschichten mit fremdoxidischen Belegungen wie Anlauffarben (durch Schweißen, Glühen) bzw. Zunder oder Rougingbeläge (Rouging),

  • Oberflächenschichten mit lokalen Aufkohlungen,

  • Oberflächenschichten mit Belegungen durch Biofilme,

  • Oberflächenschichten mit Belegungen durch anorganische Inkrustationen,

  • Oberflächenschichten mit gestörtem Passivschichtgleichgewicht durch behinderte Repassivierung etc.

Alle genannten Oberflächenstörschichten beeinträchtigen die wesentlichen Eigenschaften des Funktionalverhaltens und des Korrosionswiderstands (Korrosion) der Oberfläche und können zudem das die Oberfläche berührende Medium beeinflussen.

© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie

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