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Eindringen von gasförmigen, flüssigen und auch festen Partikeln in einen festen Stoff nach den Gesetzmäßigkeiten der Diffusion.
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Beim Verschweißen (Schweißen) von Bauteilen, z. B. aus austenitischen Edelstahllegierungen, die gezielte Eintiefung des Schmelzbades. Penetrationsprobleme (etwa unzureichende Wurzelausbildung (Schweißwurzel) infolge zu geringer Eintiefung des Schmelzbades beim Schweißen) können auftreten, wenn infolge zu geringer Schwefelgehalte in der Edelstahllegierung ein Eintiefen des Schmelzbades durch ein entsprechendes Ausbreiten des Bades (siehe auch: Marangoni-Effekt) verhindert wird.
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Eindringen von flüssigen Prüfmitteln im Zuge der Penetrationsprüfung. Die Prüfung z. B. einer Edelstahloberfläche bzw. einer Schweißnaht auf Mikrodefekte, wie Poren, Risse, Dopplungen etc., erfolgt oft mittels einer Penetrationsprüfung. Dabei können Detektionsprobleme dann auftreten, wenn das Penetrationsmittel infolge mechanisch verschmierter Oberflächenstrukturen (etwa durch mechanisches Schleifen) nicht in die darunter vorliegenden Mikrohohlräume penetrieren (eindringen) kann und so irrtümlicherweise Defektfreiheit durch das Prüfverfahren angezeigt wird. Nach einem elektrochemischen Abtrag von ca. 5–10 µm werden derartige Mikrodefekte zur einfachen, visuellen Prüfung / Sanierung einwandfrei zugänglich.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie