Auch: Polymermischung.
Rein physikalische Mischung von zwei oder mehreren Polymerwerkstoffen, bei der keine chemischen Bindungen zwischen den Polymeren bestehen. Alternative zu Copolymeren.
Polyblends werden durch Verschmelzen der Komponenten (etwa durch Extrudieren der in Pulver- oder Granulatform vorgemischten Stoffe) oder durch gemeinsames Lösen in einem gemeinsamen Lösungsmittel hergestellt.
Polyblends werden im Kurzzeichen durch ein zwischen die Bestandteile gesetztes „+“-Zeichen gekennzeichnet (Beispiel: ABS+PA (Terblend N)).
Polyblends sind aus der Überlegung entstanden, die Eigenschaften bereits bekannter Kunststoffe durch Kombination zu optimieren.
Aufgrund erheblicher thermodynamischer Probleme bezüglich der prinzipiellen physikalischen Vermischbarkeit von Makromolekülen (prinzipiell nur Thermoplaste) durch Lösung beider Partner in einem gemeinsamen organischen Lösungsmittel bzw. durch Schmelzmischung sind bei Polyblends v. a. schlagfestes PVC (Mischung von PVC mit nachchloriertem Polyethylen) und Terblend N von wesentlicher technischer Bedeutung. Andere Polyblends für technisch hochwertige Anwendungen sind derzeit noch nicht bekannt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie