Kurzbezeichnung: PVdF.
Zur Untergruppe der Fluorpolymere zählender thermoplastischer Polymerwerkstoff.
PVdF ist im Gegensatz zum vollfluorierten Polytetrafluorethylen ein teilfluorierter Kunststoff mit einem Kristallinitätsgrad von ca. 50 %, der problemlos thermoplastisch verarbeitet (Extrudieren) und verschweißt (Kunststoffschweißen) werden kann. Die chemische Beständigkeit gegenüber Säuren ist gut. Gegenüber alkalischen Lösungen (Laugen) ist keine ausreichende Beständigkeit gegeben. Auch die Dauerbelastung mit Ozon führt zu einer ernsthaften Materialschädigung (Verspröden, PVdF-Verhaltensschwäche).
Bei Temperaturdauerbelastungen über ca. 60 °C erfolgt eine für teilkristalline Thermoplaste typische merkliche Reduzierung des Elastizitätsmoduls und damit eine wesentliche Einschränkung der mechanischen Eigenschaften hinsichtlich Festigkeit und Formsteifigkeit von Bauteilen oder Rohrleitungssystemen.
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