Auch: Strukturelle Hohlstellen.
Die Gesamtheit porenartiger Hohlstellen im Werkstoffverbund eines Polymerwerkstoffs.
Polymerwerkstoffe sind im Vergleich zu Metallen oder Legierungen deutlich weniger dicht gepackt und haben unter anderem auch deshalb eine deutlich geringere Dichte.
Der strukturelle Aufbau bzw. die physikalische Zusammenlagerung der Makromoleküle der Thermoplaste (amorph verknäuelt, (teil-)kristallin geordnet etc.) auf der Basis von Sekundärbindungen (Wasserstoffbrücken, Van-der-Waals-Kräfte) erlaubt im Werkstoffverbund das statistisch verteilte Vorliegen von Hohlstellen, deren Gesamtheit man auch als Porenvolumen bezeichnet.
Das Porenvolumen liegt bei den Thermoplasten – je nach Stoff und Verarbeitungsart – bei 0,2–2,5 % und ist ein wesentlicher Faktor für jeden Penetrationsvorgang (Diffusion). Auch die Penetration von festen Partikeln in den Polymerverband wird durch das Vorliegen von (Mikro-)Hohlstellen erleichtert.
Die Penetration bzw. Diffusion von Gas- bzw. Flüssigkeitsmolekülen in den Polymerverbund erfolgt neben der Hohlstellenwanderung auch durch sogenannte Platzwechselvorgänge.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie