Thermische Zersetzung chemischer Substanzen (speziell organischer Substanzen), wobei aus höhermolekularen Verbindungen durch Spaltung chemischer Hauptvalenzbindungen (Chemische Bindungen) niedermolekulare Stoffe entstehen.
Pyrolytische Vorgänge treten v. a. beim Erhitzen organischer Materialien wie z. B. Kunststoffen auf.
Technische Prozesse der Pyrolyse sind z. B. die Holzverkohlung, die Verkokung der Kohle und das Kracken höhersiedender Erdölfraktionen.
Speziell im Anlagenbau aus austenitischen Edelstahllegierungen erfolgt etwa beim Schweißen ungenügend entfetteter Schweißufer eine typische Ölkohlebildung (Ölkohle) in der Hitzeeinflusszone. Auch beim Glühen, etwa von ungenügend entfetteten Rohren aus austenitischen Edelstahllegierungen, entsteht (lokale) Verkohlung mit der Gefahr der Diffusion des entstehenden C in die Edelstahlstruktur (durch Korngrenzendiffusion) und entsprechende lokale Sensibilisierung infolge (lokaler) Chromcarbidbildung mit entsprechender Gefahr einer interkristallinen Korrosion.
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