Abk.: REM, engl. SEM.
Elektronenmikroskop, bei dem ein Elektronenstrahl in einem bestimmten Muster über das Objekt geführt wird. Durch Wechselwirkungen der Elektronen mit dem Objekt wird ein Bild des Objekts erzeugt. Moderne Geräte sind zumeist mit einer EDX-Analyseneinrichtung (Energiedispersive Röntgenanalytik) gekoppelt. Das REM erlaubt auf Basis elektromagnetischer Strahlungs- / Emissionstechnik unter Einbindung elektronischer Datenauswertung Auflichtmikroskopie in Vergrößerungsbereichen von 3.000–10.000 x zu betreiben, was im lichtmikroskopischen Bereich nicht mehr möglich ist.
REM-Aufnahmen bestechen dabei v. a. durch die enorme Tiefenschärfe und sind ein wesentliches Hilfsmittel zur optischen Analyse von Oberflächen von technischen Bauteilen aus Kunststoff oder austenitischen Edelstahllegierungen hinsichtlich mikrogeometrischer (Mikrogeometrie) und morphologischer (Morphologie) (EDX) Beurteilungen. Auch moderne Methoden der Korrosionsursachenanalyse bedienen sich meist REM-Aufnahmetechniken.
Während in älteren Anlagen noch relativ umständlich mit Goldbedampfungsverfahren und mühsamen Probenpräparierungen operiert werden musste, sind moderne Anlagen betreffend der Probenpräparation und der Aufnahmetechnik wesentlich einfacher und bequemer (Goldbedampfungen der zu prüfenden Oberflächen sind gegenwärtig nur noch bei nichtleitenden Probenoberflächen notwendig).
(Siehe auch: Abb. E 4 und E 5 unter Einschluss.)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie