Siehe auch: Rauheit, Rauheitsmessung, Topographie.
Zur einvernehmlichen mikrogeometrischen Beurteilung der Ausbildung einer Oberfläche eines technischen Bauteils aus Kunststoff oder einer austenitischen Edelstahllegierung wird die Rauheit der Oberfläche gemäß DIN 4768 – neu DIN EN ISO 4288 – durch eine Reihe von Rauheitskenngrößen definiert. Einheit: µm oder µinch.
Kennzeichnende Rauheitswerte nach DIN 4768, 4287 (neu: DIN EN ISO 4288) sind:
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Roughness Average (Ra)
mit lt = Messlänge bzw. Messstrecke als arithmetischer Mittelwert der Absolutbeträge der Ordinatenwerte R über die Messstrecke lt.
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wobei die Messstrecke lt in 6 gleich lange Einzelauswertelängen lR geteilt wird und Rz1 … Rz6 pro Auswertelänge die jeweils größte Distanz zwischen größtem Berg und größtem Tal darstellt, also Rz der arithmetische Mittelwert zwischen den 6 Einzelmesswerten ist.
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Rzmax oder Rmax ist der größte Rz-Wert unter Rz1 … Rz6 in der betrachteten Messlänge lt.
Neben diesen klassischen Rauheitswerten Ra, Rz und Rzmax definiert DIN 4768 noch eine Reihe anderer Werte (z. B. Traganteil etc.), welche allerdings im Zusammenhang mit der Beurteilung z. B. einer Edelstahloberfläche im Pharmaapparatebau nicht von direkter Relevanz sind.
Zwischen dem Ra-Wert und dem Rz-Wert ein und derselben Oberfläche gibt es für Edelstahloberflächen im Ra-Bereich von 0,4–1,0 µm einen empirischen Zusammenhang, der zumindest zur Abschätzung der jeweiligen Werte meist ausreichend ist: Rz ≈ 7,5 x Ra.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie