Siehe auch: Säuren, Dissoziation, Korrosion.
Korrosionstechnischer Sammelbegriff für die schwach dissoziierten organischen Säuren sowie z. B. die anorganischen Mineralsäuren Schwefel,- Salz,-, Fluss- und Phosphorsäure, die die Gemeinsamkeit haben, bei der chemischen Reaktion keinen Sauerstoff abspalten zu können. Ein bekanntes Beispiel für eine nichtoxidierende (Nichtoxidierende Säure), aber reduzierende Säure ist die (nicht konzentrierte) Schwefelsäure; als nichtoxidierende und nichtreduzierende Säure wäre beispielhaft die organische Zitronensäure zu nennen.
Organische Säuren wirken z. B. auf austenitischen Edelstahl i. Allg. schwach bis nicht korrosiv, wobei etwa belüftete Essigsäure sogar auf der Edelstahloberfläche sehr beständige Passivschichtverhältnisse unterstützt.
Schwefel-, Salz- und Flusssäure wirken auf austenitischen Edelstahl i. Allg. korrosiv, wobei verdünnte Schwefelsäure (vor allem bei höheren Temperaturen) meist eine typische flächige Korrosion (Säurekorrosion) unter Wasserstoffentwicklung hervorruft. Flusssäure und vor allem Salzsäure bewirken dazuhin noch die äußerst kritische Lochfraßkorrosion.
Phosphorsäure verleiht z. B. austenitischen Edelstahloberflächen meist eine auffallende Reaktionsträgheit und insofern auch deutlich reduzierte Säurekorrosionswirkungen.
Die Beständigkeit der austenitischen Edelstahllegierung gegen Schwefelsäure wächst mit Erhöhung der Legierungsanteile von Nickel, Molybdän und Kupfer; die gegen Fluss- und Salzsäure vor allem mit wachsendem Nickelanteil.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie