Typisches Halbzeug für den Apparate- und Anlagenbau aus einem Polymerwerkstoff oder einer austenitischen Edelstahllegierung.
Rohre aus austenitischen Edelstahllegierungen sind in der DIN 17455 bis 17458 als kreisförmige Rohrhalbzeuge bezeichnet und betreffend ihrer technischen Lieferbedingungen definiert, wobei zwischen längsgeschweißten, spiralgeschweißten und nahtlosen Rohren unterschieden wird.
Ähnliche Standardisierungen für Edelstahlrohre werden auch in anderen nationalen und internationalen Normen (z. B. ASTM, BS, American Society of Mechanical Engineering-Bioprocessing Equipments, SEMASPEC etc.) vorgenommen.
Die Definition erstreckt sich dabei neben der Legierungsqualität auf Durchmesser, Wandstärken, Ovalität, geometrische Toleranzen sowie Ober-flächenzustände wie Topographie, Morphologie etc.
Die bestehenden Normen sind in der Regel für sensible Rohrleitungssysteme bei weitem nicht ausreichend und erfordern im praktischen Geschäftsverkehr wesentliche Ergänzungen technischer Art zwischen Nutzer und Anlagenersteller bzw. Rohrlieferant in Form detaillierter Rohrklassenspezifikationen betreffend Legierungsbestandteilen, Schwefelgehalt der Legierung, Gehalt an Deltaferrit, geometrische Toleranzen, Ausführungen der Oberfläche, Ausführungen der Schweißnaht etc.
Rohre aus Polymerwerkstoffen wie PE, PP, PVC, PVdF, PTFE etc. sind meist durch Extrudieren hergestellt und insofern „nahtlos” – allerdings mit entsprechenden Stegmarkierungen (Stegnaht), die prinzipiell eine festigkeitstechnische Schwachstelle markieren.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie