Chemisches Element aus der 6. Hauptgruppe des Periodensystems, Kurzzeichen: O, Atommasse: 15,9994, Ordnungszahl: 8. Chemische Verbindungen: Oxide. Auftreten in der Natur als molekulares O2 oder durch elektrische Entladungen kurzlebig auch als atomares O oder O3 (Ozon).
Physikalische Eigenschaften: farb-, geruch- und geschmackloses, in Wasser mäßig lösliches Gas. Dichte bei Raumbedingungen: 1,429 g/l, Fp.: –218,4 °C, Sp.; – 182,962 °C.
Chemische Eigenschaften: sehr reaktionsfähiges Element, 2-wertig. Verbindungsreaktionen mit Sauerstoff nennt man Oxidationen.
Die erfolgreiche Passivierung von Oberflächen von austenitischen Edelstahllegierungen wie 1.4404 oder ähnlich bedingt die Schaffung passivierbereiter, also morphologisch (Morphologie) reiner Edelstahloberflächen (etwa durch chemisches Beizen oder elektrochemisches Polieren) und ein geeignetes Sauerstoffangebot.
Das Sauerstoffangebot zur Passivierung kann erfolgen durch:
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Spülung mit HNO3 (doppelt oxidierende Säure bei O-Abspaltung),
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Spülung mit O2-haltigem Reinwasser,
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Spülung mit Sauerstoff bzw. Luft bzw. auch mit H2O2 o. ä.
In der Literatur wird häufig die Passivierung mit Chelatzusätzen (z. B. Zitronensäure oder EDTA) empfohlen. Dies ist chemisch nicht möglich, da Chelate üblicherweise keine Sauerstoffabspaltung (zur Oxidierung) anbieten.
Gleiches gilt für die sogenannte Passivierung mit H3PO4, welche chemisch ebenfalls kein Sauerstoffangebot für die Passivierungsreaktion anbietet. Die Passivierung erfolgt in diesen Fällen durch den im Lösungsmittel Wasser gelösten Sauerstoff, wobei diese Menge bei Temperaturerhöhung der Lösung deutlich abnimmt und den Passivierungsvorgang entsprechend behindert.
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