Spanabhebende Fertigungs- / Oberflächentechnik mittels eines Werkzeugs, das über eine Vielzahl harter, zäher Körner verfügt. Das Schleifen erfolgt mit Schleifwerkzeugen (mit Bindemittel verarbeitete Körner) oder durch Aufreiben der Körner mit flüssigen oder pastenförmigen Stoffen.
Die Schleifmittel bestehen im Wesentlichen aus Al2O3 (Edelkorund) bzw. SiC; das Bindemittel der Schleifkörner untereinander bzw. zum Trägerband meist aus synthetischem Harz (Phenol-, Melaminharze).
Feinere Schleifoperationen (> K 600) nennt man auch mechanisches Polieren.
Beim Schleifvorgang stellt jedes einzelne Schleifkorn eine Schneide dar und durch Anpressen der rotierenden Schleifscheibe des Schleifwerkzeuges auf die Bauteiloberfläche wird durch multiples Schleifschneiden ein gezielter Werkstoffabtrag — unter entsprechend lokaler Wärmeenergieerzeugung — erreicht.
Auch das Honen und Läppen mit entsprechend feiner Hon- / Läppaste aus Boroxid bzw. Diamantpulver entspricht grundsätzlich einem Schleif- bzw. Polierprozess.
Das mechanische Schleifen von austenitischen Edelstahloberflächen mit fachgerechten Schleifmitteln (Scheiben, Bändern etc.) im Nass- oder Trockenschliff erfolgt stets unter entsprechendem Schleifabtrag und dient neben der Erzielung eines definierten geometrischen Abtrags auch zur gezielten topographischen (Topographie) Glättung der Oberfläche durch Verwendung von zunehmend feinerem Korn. Diesen Stufenaufbau des Schleifens (Schleifkornstufen) nennt man gezieltes Kornstufenschleifen, wobei durch jedes Korn (z. B. 80, 120, 150 … 600) eine entsprechende Rauheit (Ra, Rz) auf der Oberfläche erzielt wird. Wird dieser Stufenaufbau beim mechanischen Schleifen nicht eingehalten, ergeben sich typisch minderwertige Schleifoberflächen mit deutlich erhöhter Porösschicht (Integrales Porösvolumen, Beilby-Schicht).
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie