Thermoplastische Kunststoffe zeigen beim gezielten Erwärmen auf die jeweilige Verarbeitungstemperatur durch Spritzgießen oder Extrudieren etc. aufgrund des makromolekularen Aufbaus ihrer Bausteine keine dünnflüssigen Schmelzen, wie das von Metallen etwa beim Gießen bekannt ist.
Vielmehr sind Polymerschmelzen von Thermoplasten i. Allg. typisch teigiger, hochviskoser Natur und werden in diesem Zustand auch entsprechend verarbeitet bzw. geformt (Kalandrieren, Spritzgießen, Extrudieren etc.).
Eine weitere Erhitzung der Schmelze bringt kaum Vorteile in Hinsicht auf eine weitere Verflüssigung, sondern eher Nachteile hinsichtlich thermischen Schädigungsgefahren, indem die Hauptvalenzen der Ketten aufbrechen und die Makromoleküle damit irreversibel zerstört werden.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie