Schweißverfahren (Schweißen), bei dem das Schweißbad (und bei Formierung [Formiertechnik] auch der Wurzelbereich) von einem inerten Schutzgasmantel (Argon, N2, H2 bzw. Mischungen daraus, He) umspült wird, um den (Luft-)Sauerstoff vom Schweißbad gesichert fernzuhalten und entsprechende Oxidationsreaktionen zu vermeiden.
Bei der Fertigung von sensiblen Komponenten aus austenitischen Edelstahllegierungen werden in der Regel elektrische Schutzgasschweißverfahren, wie Wolfram-Inert-Gas-Schweißverfahren (WIG), Metall-Inert-Gas-Schweißverfahren (MIG), Unter-Pulver-Schweißverfahren etc. eingesetzt.
Beim WIG-Schweißen bildet eine Wolframnadel die feststehende Elektrode, zwischen deren Spitze und dem Bauteil ein elektrischer Lichtbogen gezogen wird, der für die Aufschmelzung verantwortlich ist. Der Lichtbogenbereich wird von dem Schutzgasmantel umspült, der aus einer Ringdüse um die Elektrode ausströmt. Der Wurzelschutz – etwa beim Formieren einer Rohrleitung – erfolgt durch ein Schutzgas (etwa aus Ar + N2 + H2 = 90/7/3), das im Rohrinneren kontrolliert strömt.
Beim MIG-Schweißen ist die Elektrode ein mitlaufender Schweißzusatzdraht, der in seiner Qualität der zu verschweißenden Edelstahllegierung entsprechend anzupassen ist.
Abb. S 10: Schematische Darstellung des WIG-Schweißens. (Quelle: G. Henkel)
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