Gütebewertung einer Schweißnaht.
Beim Verschweißen von Kunststoffen (Thermoplasten) wird der Schweißfaktor nach DSV 2207 (DSV = Abk. für Deutscher Schweißverband) ermittelt, indem die mechanische Festigkeit der Schweißnaht mit der Materialfestigkeit des Grundmaterials ins Verhältnis gesetzt wird. Sind beide Festigkeiten gleich, ist der Schweißfaktor = 1; Schweißfaktoren < 1 zeigen an, dass die Schweißnahtfestigkeit kleiner ist als die Grundmaterialfestigkeit.
Beim Verschweißen von Metallen und Legierungen, wie z. B. von Rohren aus austenitischen Edelstahllegierungen, wird der Schweißfaktor nach DIN 4100 / DIN 1050 und DSV 952 auf sehr ähnliche Weise durch Vergleich der Festigkeitswerte von Schweißnaht und Grundmaterial definiert. Durch entsprechende technische Entwicklungen der letzten Jahre weisen z. B. längsnahtgeschweißte Edelstahlrohre inzwischen uneingeschränkt einen Schweißfaktor von 1 auf und sind in dieser Hinsicht nahtlosen Rohren technisch gleichwertig.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie