Auch: Schweißgefüge.
Das Schweißnahtgefüge (Gefüge) (ob mit oder ohne Zusatzmaterial verschweißt) ist prinzipiell ein bedingt homogenes und in der Regel sehr feinkörniges typisches Gussgefüge. Das homogene Walkgefüge des Bleches zeigt aufgrund der Lösungsglühbehandlung nach dem Kaltwalzvorgang des Halbzeugs deutlich größere Kornstrukturen.
Speziell beim Verschweißen von 1.4404 oder auch 1.4435 ist davon auszugehen, dass im Nahtzentrum infolge von Diffusionsprozessen (Diffusion) beim Abkühlvorgang fallweise Deltaferritzeilen / -phasenbereiche entstehen, welche im Festzustand in der Austenitmatrix eingelagert sind.
Besonders die Phasengrenzbereiche Austenit/Ferrit sind korrosionstechnisch (Korrosion) bedenklich bzw. zumindest kritischer als die Reinphasen Austenit bzw. Ferrit.
Das Schweißnahtgefüge (etwa zwischen 2 verschweißten Rohrufern) ist im Querschliff samt chemischer Anätzung im Mikroskop aufgrund der strukturellen Homogenitätsunterschiede deutlich erkennbar.
(Siehe auch Abb. M 13 unter Mikrogefügestruktur.)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie