Kenngröße eines Schweißprozesses.
Beim Verschweißen (Schweißen) von Bauteilen aus austenitischen Edelstahllegierungen oder aus Kunststoff sind zur sicheren Erzielung von vorgegebenen Schweißqualitäten eine Reihe von Parametern unbedingt einzuhalten.
Grundsätzliche Schweißparameter beim Verschweißen von Edelstahlkomponenten sind u. a. der Schweißstrom, die Schweißgeschwindigkeit, der Schweißzusatz, die Schweiß- und Formiergasstrommenge samt Vor- und Nachgasspülung, die Draht- bzw. Elektrodengeometrie etc., die meist in der Schweißvorschrift definiert sind.
Je nach Schweißanlage und -system können diese Größen, die teilweise in Wechselwirkung zueinander stehen, fest einprogrammiert werden und dürfen nur von autorisierten Personen verändert werden. Beispielsweise kann die Schweißgeschwindigkeit durch Erhöhung des Schweißstromes (Streckenenergie) erhöht werden, wodurch allerdings die Schweißnahtqualität / Gefügestruktur der Schweißnaht i. Allg. deutlich negativ beeinflusst wird.
Beim Verschweißen von Bauteilen aus Kunststoff sind der Temperaturgradient bei der Aufheizung der Schweißufer, der Zusammenpressdruck und die Presszeit von wesentlicher Bedeutung für die gesicherte Qualität der Schweißnaht.
Aus der Sicht der Schweißnahtkontrolle ist es von Bedeutung, dass die kennzeichnenden Parameterdaten für jede Schweißnaht nachvollziehbar dokumentiert werden (z. B. nahtnummernorientiert in der Schweißisometrie (Isometrie) von Rohrleitungssystemen).
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie