Dynamische Schwingungsbelastungen (Zugschwellung, Zug-Druckwechselbelastungen, Biegewechselbelastungen, Torsionswechselbelastungen etc.) eines Bauteils im Praxiseinsatz verursachen bei Polymerwerkstoffen, ähnlich wie bei Metallen mehr oder minder deutliche mechanische Festigkeitsreduzierungen, die etwa in der Wöhler-Kurve erfasst werden.
Speziell bei Polymerwerkstoffen erfolgt aufgrund des elastischen Verhaltens des makromolekularen Aufbaus ein signifikantes Dämpfungsverhalten der Schwingung durch Energieabsorption in Abhängigkeit von Schwingungsfrequenz und Schwingungsamplitude. Ist die absorbierte Energie entropieelastisch bzw. energieelastisch im Polymer gespeichert und besteht keine Phasenverschiebung zwischen Verformung und mechanischer Spannung, so ist die Energieabsorption der Schwingung minimal. Liegt eine Phasenverschiebung vor (üblicher Fall), so ist mit einer entsprechend hohen Energieabsorption und damit mit einer entsprechenden Schwingungsdämpfung zu rechnen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie