Pulvertechnologie zur festen Verbindung / Vereinigung von Pulverteilchen eines oder mehrerer Stoffe, die nicht thermoplastisch verarbeitet werden können (z. B. der Kunststoff PTFE) oder die nicht durch Aufschmelzen legierungstechnisch gemischt werden können (z. B. Metallcarbide), unter erhöhter Temperatur und v. a. hohem Druck durch teilweise oberflächliches Aufschmelzen und Zusammenbacken zu einem festen Körper. Sintertechniken werden zur Erzeugung wichtiger technischer Werkstoffe eingesetzt.
In der Hartmetalltechnologie zur Herstellung von Werkstoffen für den Werkzeugbau bzw. für Schneidwerkstoffe werden z. B. hochschmelzende Metallcarbide wie Wolframcarbid, Vanadiumcarbid etc. in Pulverform gemahlen, vermischt und bei erhöhten Temperaturen unter hohem Druck zu festen und extrem harten Werkstoffen verarbeitet.
Im Polymerbereich nutzt man z. B. das Sinterpressverfahren (z. B. für thermoplastisch nicht verarbeitbares PTFE), wobei das Kunststoffpulver auf den Erweichungspunkt erhitzt und unter hohem Druck zu Formstücken verpresst wird.
Ein anderes Verfahren ist das Wirbelsintern für die Beschichtung von Metallteilen mit Kunststoff, wobei die erhitzten Metallteile in einem Kunststoffpulverstrom durch Aufschmelzen beschichtet werden.
Durch Sintern können auch Filterstoffe hergestellt werden, da die Pulvergrößen und die Verpressung der Teilchen so gesteuert werden können, dass kontrolliert feine Hohlräume verbleiben, die dem Werkstoff entsprechende Filtereigenschaften für Gase und Flüssigkeiten verleihen.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie