Grundsätzlich eine einfache Eisen-Kohlenstoff-Legierung (Legierung) bzw. nach DIN 1681 ein ohne Nachbehandlung warmschmiedbares Eisen mit einem C-Gehalt von höchstens 1,7 %.
Die Herstellung von Stahl erfolgt aus Roheisen, das im Hochofen gewonnen wird und beruht im Wesentlichen darauf, dass die im Roheisen gelösten unerwünschten Begleitelemente des Eisens (C, Mn, Si, S, P) durch Frischen (Sauerstoffeinblasung) gezielt entfernt bzw. reduziert werden.
Frisch-Verfahren erfolgen in der Bessemer-Birne bzw. in der Thomas-Birne durch Windfrischen bzw. nach dem LD-Verfahren oder aber im Herd-Frisch-Verfahren im Siemens-Martin-Ofen.
Nachdem unerwünschte Schmelzenbegleiter durch den Oxidationsvorgang beim Frischen gezielt ausgebrannt wurden, wird der überschüssige Sauerstoff durch Desoxidationsmittelbeigabe (Desoxidation) (Si, Al, Ca, Mn etc.) wieder reguliert (Stahldesoxidation). Das Ergebnis ist einfacher, unlegierter Baustahl.
Legierte Stähle bzw. hochlegierte Stähle (Edelstähle) werden im Elektroofen mit zusätzlichen Legierungselementen angereichert, wobei in der Regel folgende Elemente zur gezielten Eigenschaftsverbesserung eingesetzt werden: Chrom, Nickel, Molybdän, Mangan, Vanadium etc.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie