Nach DIN 4768 bzw. neu DIN EN ISO 4288 ein übliches Verfahren zur apparativen Rauheitsmessung. Den Normen sind alle gültigen Definitionen und Auswertungsformen von Messergebnissen für Oberflächen aus austenitischen Edelstahllegierungen und Kunststoff im Detail zu entnehmen, wobei speziell bei Kunststoff die berührungslose Abtastung zu empfehlen ist, um realistische Werte erfassen zu können. Der Begriff Tastschnittverfahren ergibt sich aus dem Messvorgang, bei dem eine Diamantspitze (Radius R = 2–10 µm) in definierten Transversalschritten (Cut Off) über die zu prüfende Oberfläche tastet und Hoch-Tief-Informationen auswertet. Mitschreibende Geräte liefern sodann einen analogen Profilschrieb der Originaloberfläche (Rauheitsprofil als Hüllgebilde) mit den ausgewerteten Daten für die Rauheitswerte Ra, Rz, Rmax usw. Die Rauheitswerte geben dabei wertvolle Zusatzinformationen zur mikroskopischen Prüfung für die Beurteilung der Oberflächentopographie (Topographie) im Mikrobereich, ohne aber den Anspruch zu erheben, den funktionellen Charakter einer Edelstahloberfläche erschöpfend beschreiben zu können.
Abb. T 1: Messung der Oberflächenstruktur im Tastschnittverfahren. (Quelle: H. Reich u. S. Schmidt, Informationen der Fa. Hommelwerke GmbH, Duisburg 2000)
Abb. T 2: Messung der Oberflächenstruktur im Tastschnittverfahren. (Quelle: H. Reich u. S. Schmidt, Informationen der Fa. Hommelwerke GmbH, Duisburg 2000)
Abb. T 3: Kenngrößen der Oberflächenbeschaffenheit DIN EN ISO 4287. (Quelle: H. Reich u. S. Schmidt, Informationen der Fa. Hommelwerke GmbH, Duisburg 2000)
Abb. T 4: Kenngrößen der Oberflächenbeschaffenheit DIN EN ISO 4287. Ra = arithmetischer Mittelwert der Absolutbeträge der Ordinatenwerte innerhalb einer Einzelmessstrecke lr. (Quelle: H. Reich u. S. Schmidt, Informationen der Fa. Hommelwerke GmbH, Duisburg 2000)
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