Siehe auch: Rheopexie, Dilatanz, Strukturviskosität.
Die Eigenschaft eines elastischen, nichtnewtonschen Fluids, bei konstanter Scherverformung (etwa infolge erzwungener Strömung) über die Zeit eine niedrigere Viskosität zu zeigen.
Nach einer bestimmten Ruhezeit wird die Ausgangsviskosität wieder hergestellt.
Dieses Verhalten ist eng verwandt mit der Rheopexie, der Strukturviskosität und der Dilatanz als Strömungsphänomene nichtnewtonscher Flüssigkeiten. Die Ursache für die Erscheinung ist, dass sich die Struktur im Fluid während der Strömung ändert, sodass Wechselwirkungen zwischen den Medienelementen auftreten. Nach der Einwirkung der Scherkraft relaxiert diese Strukturänderung nicht sofort.
Strukturviskosität: Viskosität η nimmt mit zunehmender Scherspannung τ ab.
Dilatanz: Viskosität η nimmt mit zunehmender Scherspannung τ zu.
Rheopexie: Viskosität η nimmt bei konstanter Scherspannung τ mit der Zeit zu.
Thixotropie: Viskosität η nimmt bei konstanter Scherspannung τ mit der Zeit ab.
Technische Anwendung: Die Thixotropie ist die rheologische (Rheologie) Eigenschaft, die bei Lackwerkstoffen die Tropfenbildung beim Streichen verhindert.
Pharmazeutische Anwendung: Thixotrope Gele lassen sich durch die Viskositätsverringerung unter Scherbeanspruchung leicht verteilen, verhindern aber z. B. während der Lagerung die Sedimentiation von suspendierten Wirkstoffen.
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