Siehe auch: Verunreinigungen.
Abk.: VAR.
Vakuumumschmelzverfahren von Standardqualitäten, das nach dem Erschmelzen mittels der Verfahren Argon Oxygen Decarburisation, Vacuum Oxygen Decarburisation, Elektro-Schlacke-Umschmelzverfahren zur Reinigung von austenitischen Edelstahllegierungen (etwa 1.4404, 1.4435) zur Erzeugung hochreiner Schmelzen für die Herstellung sensibler Anlagen- / Rohrleitungssysteme für hochreine und korrosive Medien angewendet wird.
Beim VAR-Verfahren wird eine Elektrode aus dem im Induktionsofen nach Vacuum Induction Melting erschmolzenen Rohstahl (Edelstahlqualität mit entsprechenden Restverunreinigungen) schwebend in einer wassergekühlten Gussform aus Kupfer befestigt. Nach Anlegen eines Vakuums erzeugt ein Lichtbogen die erforderliche Schmelzwärme für das langsame Aufschmelzen des Elektrogenmaterials.
Der Sauerstoffgehalt des kontrolliert aufgeschmolzenen Materials wird durch
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Kontakt des flüssigen Metalls zum Vakuum,
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Dissoziation von Oxiden durch Energie des Lichtbogens,
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Reaktion von O2 mit gelöstem Kohlenstoff → CO,
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Flotation von restlichen Oxiden an die Oberfläche des erstarrenden Barrens
abgesenkt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie