Aus der Sicht des Konstrukteurs von Apparaten und Anlagen aus austenitischen Edelstahllegierungen ist neben der prinzipiellen Materialauswahl auf Basis des Anforderungsprofils des Apparats v. a. auch die reale Verfügbarkeit von weiterverarbeitbaren Halbzeugen aus dem gewählten Legierungstyp von fundamentaler Bedeutung. Dies betrifft nicht nur die Verfügbarkeit klassischer Halbzeuge wie Bleche, Böden, Rohre, Profile etc., sondern v. a. auch entsprechende Armaturen wie Ventile, Durchflussmesser, Druck- und Temperaturmesser, Kondensatableiter etc.
Darüber hinaus wird speziell bei Rohrleitungssystemen vom Planer oft die Vorgabe gesetzt, verschiedene, miteinander zu verbindende Rohrdimensionen aus einer gemeinsamen Schmelzencharge der Edelstahllegierung zu erhalten, wodurch die Verfügbarkeit zunehmend problematisch wird. In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn der Lieferant durch entsprechende Begleitprüfungen seiner Fertigung sicherstellen kann, dass die meist verschiedenen Schmelzen der angelieferten Halbzeugelemente untereinander schweißtechnisch absolut kompatibel sind und so die Schweißoperationen bei der Montage auf der Baustelle ohne Komplikationen / Verzögerungen ablaufen können.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie