Zulässiger Grenztemperaturbereich von Kunststoffen beim Schweißen, oberhalb dessen beim weiteren Aufheizen die thermische Zerstörung (Pyrolyse) der Hauptvalenzbindungen C — F, C — H oder C — Cl etc. bestimmter Thermoplaste eingeleitet wird.
Da für das Verschweißen im Schweißnahtbereich durch gezielte Erwärmung die Bewegungsenergie der Makromolekülsegmente die Sekundärkräfte (Chemische Bindungen, Kohäsion) der Makromolekülzusammenlagerung überwinden muss, damit eine freie Beweglichkeit zur Makromolekülverschlaufung entsteht, sind Thermoplaste nur dann verschweißbar (bzw. thermoplastisch verarbeitbar), wenn die Lösung der Sekundärbindungen deutlich vor der Zerstörung der Hauptvalenzbindungen der Makromoleküle erreichbar ist.
Bei PTFE z. B. liegt die thermische Stabilität der Hauptvalenzbindungen des Makromoleküls so eng bei den sehr hohen Sekundärkräften, dass diese nicht überwunden werden können, ohne die Hauptvalenzen zu zerstören, wodurch ein Verschweißen von PTFE technisch nicht möglich ist.
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