Stoff, der technischen Kunststoffen zur Weichmachung beigesetzt wird. Entsprechend der inneren und äußeren Weichmachung unterscheidet man zwischen inneren und äußeren Weichmachern. Innere Weichmacher sind z. B. Butadien, Vinylacetat, Maleinsäure, Ethen, Vinylether, Acrylester. Äußere Weichmacher sind vorwiegend schwerflüchtige, niedermolekulare Flüssigkeiten, die chemisch ähnlich der polymeren Grundmasse sein müssen. Die Wirkung der äußeren Weichmacher ist im Prinzip die eines Lösungsmittels, welches im Systemverbund quasi als „Schmiermittel” vorliegt, über Nebenvalenzen gebunden ist, den Kunststoff leicht aufquellen (Quellung) und ihn in einen Gelzustand (Gele) überführen. Die Weichmacher verursachen dadurch eine verstärkte Beweglichkeit der Makromolekülketten (Makromolekül), wodurch Sprödigkeit und Härte merklich reduziert werden. Bei äußeren Weichmachern tritt im Laufe der Zeit das Problem der Weichmacherflucht auf, wodurch wieder eine Versprödung eintreten kann. Dies wird v. a. durch Lagerung bei erhöhten Temperaturen verstärkt.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie