Methode, um harte (Härte) und spröde (Sprödigkeit) Thermoplaste in ihrem Eigenschaftsverhalten günstiger zu gestalten, d. h. elastischer (Elastizität) und zäher (Zähigkeit) zu machen. Man unterscheidet zwischen innerer und äußerer Weichmachung.
Die innere Weichmachung erfolgt z. B. durch Mischcopolymerisation (Copolymerisation), wobei mit einer entsprechend weichen Komponente copolymerisiert wird.
Beispiel: ABS (Acrylnitril-Butadien-Styrol, wobei Butadien die weichmachende Komponente ist). Der Weichmacher ist Teil des durch Copolymerisation gebildeten Makromoleküls. Der Vorteil der inneren Weichmachung ist, dass der Kunststoff dauerhaft weich bleibt und der Weichmacher nicht ausdiffundiert (Diffusion).
Die äußere Weichmachung erfolgt durch physikalische Beimischung eines chemisch ähnlichen niedermolekularen Weichmacherstoffs, etwa bei PVC durch Zumischung von 10–20 % DOP (Dioctylphthalat) oder ähnlichem, wobei aus Hart-PVC Weich-PVC entsteht. Der Weichmacher ist über Dipol-Wechselwirkungen mit den Makromolekülen verknüpft, weshalb es zu einem Ausdiffundieren des Weichmachers kommen kann.
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