Kohlehydrat aus der Gruppe der Polysaccharide, das aus Glukosemolekülen aufgebaut ist, die durch 1,4-Verknüpfungen zu fadenförmigen Makromolekülen zusammengeschlossen sind.
Zellulose ist ein Naturstoff mit der Summenformel (C6H10O5)n, mit einem Polymerisationsgrad von 2.500 (Fichtenholz) bis 7.000 (Baumwolle).
Zellulose ist der Hauptbestandteil der pflanzlichen Zellmembran (Membran) und damit die weitaus häufigste organische Verbindung und kann nur von Mikroorganismen durch das Enzym Celluase zu Glucose abgebaut werden.
Zellulose ist farb- und geruchlos sowie unlöslich in Wasser und organischen Lösungsmitteln. Durch Einwirkung von starken Säuren (z. B. H2SO4) wird Zellulose hydrolytisch gespalten – man erhält Hydrozellulose von geringerem Polymerisationsgrad.
In Alkalien (Laugen) quillt die Zellulose zu Alkalizellulose als Vorprodukt zu Zelluloseether und Viskosestoffen.
Wichtige Zellulosederivate sind Zelluloseester (Acetate) und Zelluloseether, die für die Faser- und Folienerzeugung bzw. als Lackrohstoffe verwendet werden.
Nitrozellulose oder Schießbaumwolle entsteht durch Nitrieren von Zellulose durch Salpetersäurebehandlung / -umsetzung.
Eine weitere wichtige Verwendung von Zellulose ist die Papiererzeugung.
Zellulosen werden bei der Tablettenherstellung (Tabletten) als Hilfsstoff eingesetzt. Der Einsatz mikrokristalliner Zellulosen — besonders bei der Direktverpressung — führt zu bruch- und abriebfesten Tabletten bei relativ geringem Pressdruck. Bedingt durch die Hydrophilie der mikrokristallinen Zellulosen haben die so hergestellten Tabletten kurze Zerfallszeiten.
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie