Spanloses Umformverfahren, das sowohl warm als auch kalt (Kaltziehen) erfolgen kann. Beispiele sind Rohrziehen, Drahtziehen etc.
Speziell beim Rohrziehen zur Herstellung nahtloser Rohre aus austenitischen Edelstahllegierungen sind eine ganze Reihe von technischen Ziehverfahren zur Herstellung unterschiedlicher Qualitäten bekannt: Pilgerschrittverfahren (Rohrwalzen), Hohlzug, Stangenzug, Stopfenzug, Dornzug.
Die Kaltziehprozesse sind jeweils durch den Umformgrad bestimmt.
Sind mehrere Züge notwendig, muss beim Kaltzugverfahren fallweise sachgerecht zwischengeglüht werden, um die optimale Verformungsfähigkeit wieder herzustellen. Vor dem Glühen muss unbedingt rückstandsfrei entfettet werden. Die Lösungsglühbehandlungen werden meist in reduzierender H2-Atmosphäre durchgeführt, um störende Zunderbildungen (Zunder) auf der Rohroberfläche zu vermeiden.
Speziell beim Kaltziehen von Rohren mit Kontakt Werkzeug-Werkstück (Gebundene Umformung) ist der Einsatz geeigneter Schmiermittel von wesentlicher Bedeutung für den Prozesserfolg.
Abb. Z 2: Schematische Darstellung einer Drahtziehoperation, wobei der Draht beim Durchgang durch die Matrize eine Querschnittsreduzierung erfährt. (Quelle: G. Henkel)
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