Auch: Schweißzusatzmaterial.
Zum Verschweißen (Schweißen) von Bauteilen aus Metall oder Kunststoff zusätzlich verwendetes artgleiches Material.
Während das Metall-Inert-Gas-Schweißverfahren von Bauteilen aus austenitischen Edelstahllegierungen prinzipiell als Zusatzmaterialschweißen betrieben wird, ist beim Wolfram-Inert-Gas-Schweißverfahren zwischen zusatzfreiem Schweißen und Zusatzmaterialschweißen zu unterscheiden. Schweißzusatzmaterial kommt entweder als Drahtmaterial oder aber durch Einlegeringe (etwa bei Rohrverbindungen durch Orbitalschweißen) zum Einsatz und hat folgende Eigenschaften zu erfüllen:
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Es muss generell höherwertiger sein als das zu schweißende Grundmaterial.
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Die (Draht-)Oberfläche muss möglichst rein und sauber sein.
Zusatzmaterial muss lückenlos in der Schweißnahtdokumentation dokumentiert werden. Die Auswahl des Zusatzmaterials erfolgt entsprechend der Empfehlung des Materialherstellers bzw. durch den zuständigen Schweißfachingenieur.
Beim Kunststoffschweißen von PE, PP, PVC, PVdF etc. wird fallweise ebenfalls ein Zusatzmaterial in Draht- oder Profilform verwendet, das parallel mit den Schweißufern unter Verwendung von Heißluft erhitzt wird. Das Zusatzmaterial ist dabei ebenfalls exakt mit dem zu verschweißenden Grundmaterial abzustimmen.
(Siehe auch: Abb. S 10 unter Schutzgasschweißen.)
© 2013 – ECV – Lexikon der Pharmatechnologie