Wer temperatursensible Güter transportiert, trägt eine große Verantwortung. Ein lückenlos dokumentiertes Temperaturmonitoring und eine Alarmierung zur Einleitung sofortiger Gegenmaßnahmen ist deshalb in vielen Bereichen gesetzlich vorgeschrieben. Um diesen Vorgaben zu entsprechen, reicht es nicht mehr aus, mehrmals täglich stichprobenhafte Temperaturkontrollen durchzuführen. Was Not tut, sind intelligente Sensoren mit autonomer Verbindung zum Mobilfunknetz und eigener Stromversorgung.
Monitoring mit Alarmfunktion
Einmal installiert bieten solche Sensoren eine lückenlose Überwachung und lösen sofort Alarm aus, wenn Störungen auftreten. Da die Sensor-Tags über eine eigene SIM-Karte verfügen, kann das Signal über das Mobilfunknetz ausgesendet werden – unabhängig davon, ob das Transportfahrzeug oder das Handy des Fahrers aktuell eine Verbindung haben. In Kombination mit einem GPS-Chip lässt sich gleichzeitig jederzeit der genaue Standort der Ladung ermitteln. Die Grenzwerte der Sensoren sind individuell einstellbar und können je nach Bedarf angepasst werden. So kann bei besonders sensiblen Gütern schon bei kleinsten Abweichungen vom erlaubten Temperaturbereich eine Warnung ausgelöst werden und der Transporteur hat die Möglichkeit zu reagieren, bevor ein Schaden entsteht. Um die Sicherheit zu erhöhen, kann das Alarmsignal an mehrere Empfänger gesendet werden. Üblicherweise gibt es eine fest installierte optische oder akustische Signaleinrichtung im Fahrzeug-Cockpit, zum Beispiel eine Warnleuchte. Zusätzlich erhält der Fahrer eine Mail über sein Smartphone. Das Signal wird gleichzeitig an die Zentrale gesendet, so dass diese ebenfalls aktiv werden kann.
Maßnahmenplan sofort verfügbar
Wurde ein Alarm ausgelöst, heißt es für den Fahrer schnell zu reagieren. Um Zeitverzögerungen zu vermeiden, bieten moderne Temperaturmonitoring-Systeme die Option, mit der Alarmmeldung auch gleich einen Katalog von Handlungsoptionen bereitzustellen. Die Übermittlung erfolgt mittels eines automatisierten Anrufs mit hinterlegter Sprachnachricht,via E-Mail oder SMS. Der Fahrer bekommt also umgehend einen Überblick über mögliche Störungsursachen, die er überprüfen und gegebenenfalls beseitigen kann. Auch passende Maßnahmen, die er ergreifen kann, werden aufgezeigt.
Dokumentation inklusive
Um nachvollziehbar sicherzustellen, dass die vorgegebenen Temperaturen auf dem Transport zu keinem Zeitpunkt über- oder unterschritten wurden, bieten moderne Monitoring Systeme professionelle Dokumentationslösungen an, die jede Messung mit Zeitstempel protokollieren und die auch mit den GPS-Daten verknüpft werden können. Auch Kommentare und Planabweichungen werden hier minutiös dokumentiert. Die Übergabe der empfindlichen Güter erfolgt dann mit einem ausführlichen Protokoll, das für Spediteure, Auftraggeber und Kunden ein Höchsmaß an Sicherheit bereitstellt und auch den Anforderungen der Zertifizierungsstellen vollumfänglich entspricht.
Nicht nur Transporte, sondern auch die Lagerung sensibler Handelsgüter, etwa beim Umladen in internationalen Häfen, kann mit Temperatursensoren sorgfältig überwacht werden. Durch die Anbindung an das Mobilfunknetz kann die Temperatursituation auch über Tausende von Kilometern jederzeit geprüft werden. Gegebenenfalls können dann zeitnah Maßnahmen zur Behebung von Störungen ergriffen werden.
Intelligente Lösungen sind einfach
Um Aufwand und Kosten des Temperatur-Monitoring im sinnvollen Rahmen zu halten, empfiehlt es sich für Unternehmen, auf Lösungen zu setzen, die einfach zu handhaben und zu installieren sind: je nach Bedarf bereits vom Fahrzeughersteller, vom Flottenbetreiber selbst oder von externen Monteuren. Die Software-Anbindung muss schnell und unkompliziert vonstatten gehen und sich an die individuellen Erfordernisse des einzelnen Unternehmens anpassen.
Autor: Jutta Mund
Prokuristin und Vertriebsleiterin,
Ginstr