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Prozesse mit Augmented Reality optimieren

Einsatz einer Lösung für digital gesteuerte Arbeitsabläufe bei Pharmaunternehmen
Prozesse mit Augmented Reality optimieren

Ein globales Biotechnologie- und Pharmaunternehmen mit Hauptsitz in Mitteleuropa setzt bei der Verbesserung von Prozessen und Abläufen auf Augmented Reality (AR). Die für Innovationen zuständige Abteilung nutzt die Ergebnisse aus Forschung und Entwicklung, um neue Wege für die pharmazeutische Produktion zu finden.

Das internationale Pharmaunternehmen entwickelt an seinem Standort in Mitteleuropa neue Arzneimittel. Dies stellt die Mitarbeiter täglich vor die Herausforderung, mit sehr kleinen Chargen arbeiten zu müssen. Maximal 45 kg pro Charge laufen durch die Anlage. Entsprechend viel Zeit beanspruchen das Einrichten und die Freigabe der Maschine. Auf der Suche nach Möglichkeiten, diese Prozesse zu optimieren, wandte sich Yves Deiber, verantwortlich für die Digitalisierung im Pharmaunternehmen, an die Consulting-Experten im Geschäftsfeld Pharma des internationalen Technologie-Konzerns Körber. Nachdem Körber eine Lösung für digital gesteuerte Arbeitsabläufe vorgeführt hatte, vereinbarten die Unternehmen einen Proof of Concept (PoC). Ziel war es, zu untersuchen, wie die AR-gestützte Lösung den Gesamtaufwand und die benötigten Ressourcen für das Einrichten und die Anlagenfreigabe minimieren kann, während gleichzeitig höchste Qualitätsstandards und die Einhaltung der GMP-Richtlinien gewährleistet werden. Dabei wurde der Einsatz von Augmented Reality auch von den Bedienern der Maschinen getestet.

Entscheidung für AR-Lösung

Der Kunde entschied sich für die Augmented-Reality-Lösung Lion.Execute. Basierend auf geführten Arbeitsabläufen leitet diese den Bediener mithilfe der Microsoft-Hololens-2 Smart-Glass durch die qualitätsrelevanten Prozesse – in diesem Fall die Anlagenfreigabe. Der komplett geführte Line- Clearance-Prozess bietet einen zuverlässigen Einstieg in die papierlose Produktion. Er verhindert, dass Prozessschritte versehentlich ausgelassen werden und macht so qualitätsrelevante Umrüstvorgänge einfach und sicher. Die Bediener werden an einer Technologie statt an einer Maschine geschult. Dadurch können sie Arbeitsabläufe parallelisiert durchführen und problemlos an den nächsten Mitarbeiter weitergeben.

Dreimonatiger Proof of Concept

Das Pharmaunternehmen und Körber einigten sich auf einen dreimonatigen PoC, bei dem Lion.Execute als eigenständige Lösung eingesetzt werden sollte. Gemeinsam mit dem Projektteam implementierte Körber die Linienfreigabe und richtete Arbeitsprozesse anhand von detaillierten und teilweise bebilderten Anleitungen ein. In Workshops vor Ort wurden die Funktionen von Lion.Execute zur Linienfreigabe diskutiert und demonstriert sowie das physische Layout der Beschichtungsanlage mit den Points of Interest (POI) definiert. In diesem Zusammenhang hat Körber auch alle relevanten Arbeitsanweisungen (SOP) digitalisiert.

Körber lieferte ein Lion.Execute-Testkit, das gebrauchsfertige Soft- und Hardware beinhaltete, darunter Geräte und Zubehör wie eine Microsoft-Hololens und ein mit den erforderlichen Funktionen ausgestattetes Tablet. Um die Arbeitsabläufe erfolgreich durchführen zu können, übernahm Körber die technische Anleitung und Schulung der Mitarbeiter an der Linie. Vor-Ort- und Remote-Workshops sowie zweiwöchentlich stattfindende Anwender- und Projektbesprechungen unter Verwendung von Microsoft Teams wurden während des gesamten Projekts konsequent umgesetzt.

Zufriedene Mitarbeiter

Der dreimonatige Einsatz der Lion.Execute- PoC-Lösung hat sich gelohnt. Das Vier-Augen-Prinzip kann vereinfacht werden, da nur noch ein Bediener während jeder Schicht an der Linie anwesend sein muss. Die neue Technologie ermöglicht schnellere Umrüstvorgänge und hebt die Qualitätssicherung auf ein neues Niveau. Dank der Benutzerführung können keine Prozessschritte versehentlich ausgelassen werden und Fehler lassen sich vermeiden.

Die AR-Lösung verkürzt die Einarbeitungszeit und senkt den Schulungsaufwand sowie den Einsatz von Ressourcen, da die Bediener an einer Technologie geschult werden, die leicht auf andere Maschinen übertragen werden kann. So können sie Arbeitsabläufe parallel durchführen und problemlos an den nächsten Bediener übergeben.

„Unsere Mitarbeiter sind sehr zufrieden mit den Ergebnissen, die sie dank Lion.Execute erreichen. Sowohl die Mixed-Reality-geführten Arbeitsabläufe wie auch die jederzeit verfügbare Unterstützung durch die Körber-Experten haben sie und damit auch unser Management überzeugt“, sagt Roman Schaad, der als Plant Automation Engineer beim internationalen Pharmaunternehmen tätig ist. Yves Deiber ergänzt: „Dank der Ergebnisse dieses Projekts freuen wir uns auf die Fortsetzung der gemeinsamen Pharma- 4.0-Aktivitäten.“

Körber Pharma Consulting GmbH, Karlsruhe


Autorin Emilie stefan

Projektleiterin Consulting,

Geschäftsfeld Pharma,

Körber

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