Die Prozesse der Pharma- und Kosmetikindustrie verlangen Pumpen, die leistungsstark, hygienisch und wartungsfreundlich sind. Häufig müssen die Hersteller auf einer Seite Abstriche machen, um das andere zu erreichen. Jetzt nicht mehr. Die Kreiskolbenpumpe Duracirc von Alfa Laval erfüllt alle drei Schlüsselanforderungen – hohe volumetrische Effizienz, EHEDG- und 3-A-Konformität sowie einfache Wartung.
Die Duracirc-Kreiskolbenpumpe von Alfa Laval ist konzipiert für die hygienesensiblen und aseptischen Prozesse u. a. in der Kosmetik- und Pharmaindustrie. Typische Einsatzgebiete sind hier die Förderung von schersensiblen Produkten wie Duschgelen und Hautcremes sowie die aseptische Förderung von Blutplasma-Seren. Die hocheffiziente Pumpenkonstruktion ist besonders für Anwendungen mit niedriger Viskosität und mittlerem bis hohem Förderdruck geeignet. Für einen breiten Anforderungsbereich besteht das Sortiment aus 13 Modellen, die Fördermengen bis zu 150 m3/h und Drücke von 40 bar bewältigen.
Hoher Wirkungsgrad für mehr Leistung
Alfa Laval konzipierte Duracirc mit geringen Förderhöhen, um den volumetrischen Wirkungsgrad und die Ausbeute zu maximieren. Die Pumpe hat eine fortschrittliche Anschluss- und Pumpenkopfgeometrie, die sehr niedrige NPSHr-Werte bietet. Dadurch sinkt das Kavitationsrisiko erheblich, was sowohl die Pumpe als auch das Medium schützt. Außerdem erhöht sich die Prozessflexibilität bei anspruchsvollen Anwendungen. Die langlebigen, hochbelastbaren Lager stützen die starren Wellen im massiven Edelstahl-Getriebegehäuse und reduzieren deren Bewegung, was einen geringen Abstand zwischen Pumpe und Kopf ermöglicht.
Bei veränderten Prozessanwendungen erlaubt das modulare Dichtungsdesign die einfache Umrüstung der Dichtung, wobei weder eine Nachbearbeitung noch eine Installation zusätzlicher Spülgehäuse erforderlich ist. Durch den optionalen Nachrüstanschluss Duracirc Uni-Fit lassen sich vorhandene Kreiskolbenpumpen verschiedener Marken austauschen, ohne dass dafür die Verrohrung der Systeme angepasst werden muss.
Hygienische Kreiskolbenpumpe
Die Kreiskolbenpumpe Duracirc erfüllt zuverlässig die hygienischen Anforderungen der aseptischen Anwendungen und sichert die Prozessintegrität sowie die Produktqualität. Die produktberührten, FDA-konformen Elastomere sind ein wichtiges Konstruktionsmerkmal. Sie weisen Profile und eine definierte Kompression auf. So werden Spalten und Toträume vermieden und das Risiko einer Produktkontamination verringert. Als besonders reinigungsfreundlich erweisen sich die komplett aus Edelstahl gefertigte Konstruktion und das Dichtungsdesign mit vollständig in das Fördermedium eintauchenden Flächen. Die Duracirc-Kreiskolbenpumpe ist EHEDG-zertifiziert und der Getriebeschmierstoff hat eine FDA-Zulassung.
Maximale Anlagenverfügbarkeit
Spezielle Konstruktionsmerkmale der Pumpe Duracirc machen ihre Wartung schnell und einfach und erhöhen so die Anlagenverfügbarkeit. Die üblicherweise anfallenden Maßnahmen lassen sich erledigen, ohne dass dafür das Getriebe zerlegt, Komponenten nachgearbeitet oder komplexe Verfahren zum Wiederaufbau der Pumpe befolgt werden müssen. Die frontladende und selbsteinstellende Gleitringdichtung ermöglicht einen Dichtungswechsel, bei dem die Pumpe in der Prozessleitung verbleibt. Falls erforderlich können auch die Rotoren und das Rotorgehäuse ohne Weiteres ausgetauscht werden. Die Feinabstimmung ist gut zugänglich außerhalb des Getriebes platziert und alle Ersatzteile sind vollständig austauschbar. Für maximale Produktionssicherheit sorgen darüber hinaus die robusten Lager mit zehntausenden Betriebsstunden und der besonders langlebige Getriebeschmierstoff mit einem Wechselintervall von 3000 Stunden.
Funktionsprinzip: Rotoren erzeugen ein Teilvakuum
Die Kreiskolbenpumpe Duracirc verfügt über zwei Rotoren. In der Pumpenkammer beziehungsweise dem Rotorgehäuse sitzen die beiden Rotoren jeweils auf einer Welle, die starr in einem Getriebegehäuse gehalten wird. Ihre Taktung erfolgt über Zahnräder, was zusammen mit der Unterlegscheibe verhindert, dass sich Rotor und Rotorgehäuse berühren. Für den Rotor/Wellen-Antrieb ist typischerweise ein elektrischer Getriebemotor zuständig.
Aufgrund des engen inneren Laufspiels innerhalb der Pumpenkammer erzeugt die Rotation kontinuierlich ein Teilvakuum im Sauganschluss der Kreiskolbenpumpe. So entsteht ein lokaler Druckabfall und die Flüssigkeit wird in die Pumpe gezogen. Anschließend transportieren die Rotorflügel die Flüssigkeit um den Kanal herum und der Druck beim erneuten Ineinandergreifen der Flügel befördert die Flüssigkeit aus der Drucköffnung der Pumpe. Die Strömungsrichtung ist umkehrbar.
Äußerst robuste Konstruktion
Alfa Laval hat die Duracirc Pumpe so konstruiert, dass sie sich als sehr korrosionsbeständig und stabil erweist. Die Doppelflügel-Kolbenrotoren sind standardmäßig aus einer speziellen abriebfesten Legierung gefertigt. Alle medienberührenden Teile wie Rotorgehäuse, Frontabdeckung, Rotoren und Rotormuttern sowie Getriebegehäuse und -füße sind in rostfreiem Stahl ausgeführt. Das Getriebe ist standardmäßig mit Duplexwellen und robuster Lageranordnung konzipiert. Dies sorgt für eine sehr stabile Konstruktion der Wellenbaugruppe – eine Grundvoraussetzung für den hohen volumetrischen Wirkungsgrad der Pumpe.
Die Pumpe ist entweder als reine Wellenpumpe oder auf einer Grundplatte komplett mit Kupplung, Schutz, Getriebemotor und Verkleidung für eine einfache Plug-and-Play-Installation erhältlich.
Autor: Stefan Riggert, Channel Manager bei Alfa Laval Mid Europe