Firmen im Artikel
Kaum ein Tag ohne Nachrichten über Datenlecks oder IT-Pannen, teils auf höchsten Ebenen und in potenten Unternehmen. Und dabei geht es oftmals „nur“ um Anwenderdaten. Noch schlimmer, wenn Schadsoftware Unternehmen befällt und so ganze Produktionsketten die Arbeit einstellen müssen. Ein Bereich wie die Pharmabranche kann sich derartige Szenarien in keinem Fall erlauben, handelt es sich doch hier zumeist um hochsensible Daten, die in nicht wenigen Fällen sogar die Grundlage für den gesamten Unternehmenserfolg bilden. Die Antwort auf die IT-Herausforderungen der Pharma- und Biotechbranche findet sich in speziellen Rechenzentren. So zu sehen am Beispiel des Datacenters von Pharmaserv in Marburg. Auf dem Gelände der Behringwerke sind wesentliche Teile weltweit operierender Pharmaunternehmen angesiedelt. An diesem Standort wird produziert und von hier finden die Produkte ihren Weg in jeden Winkel der Erde. Dies alles aber kann nur reibungslos funktionieren, wenn die umgebende Infrastruktur auf die spezifischen Pharma-Bedürfnisse angepasst ist. Und so findet sich direkt auf dem Gelände an der Emil-von-Behring-Straße auch das Pharmaserv Datacenter, das für dort ansässige Kunden – und nicht nur für diese – einen besonderen Mehrwert bietet: Datensicherheit auf höchstem Niveau.
Sicherer Standort
Bereits der Standort als solcher ist für ein Datacenter wesentlich. Auch wenn sich niemand gern mit potenziellen Flugzeugabstürzen, Unfällen von Schwerlastverkehr, Jahrhunderthochwassern oder anderen Katastrophen gerne beschäftigt – das sind exakt die Fragen, die noch vor dem Bau von sicheren Rechenzentren beantwortet werden müssen, denn der Spagat zwischen Sicherheit vor derartigen Havarien und gleichzeitig einer bestmöglichen Anbindung an Flughafen, die Schiene, Schifffahrt sowie Autobahnen ist anspruchsvoll. In Marburg wurde unter Dutzenden von Möglichkeiten der Standort für das Pharmaserv Datacenter gewählt, der all diese Kriterien optimal erfüllt. Ein weiterer Aspekt ist die Gebäudesicherheit. Hierbei konnten sich die Marburger Pharmaprofis auf Unternehmen verlassen, die auf den Bau solcher Rechenzentren spezialisiert sind. Und zusätzlich wurde bereits die Planungsphase vom TÜV Rheinland begleitet. Eine Tatsache, die eine spätere reibungslose Zertifizierung nach dem Standard Reliable Datacenter Cat III ermöglichte. Damit zeigt das Datacenter ein durchgängiges Konzept bei der Gebäude- und Versorgungssicherheit.
Volle Kontrolle zu jeder Zeit
Wer glaubt, er könnte einfach das Gebäude betreten, um beispielsweise Serverkomponenten auszutauschen, der irrt. Das Datacenter wird von außen und innen durch mehrere Kameras überwacht. Die Bilder der Kameras werden in Echtzeit übertragen und ständig überwacht. Hinzu kommt, dass der gesamte Industriepark nach außen hin abgeschottet und nur an den Pforten – nach Kontrolle durch den Werkschutz – zugänglich ist. Das Datacenter und alle zu schützenden Räume sind durch ein zentrales Zutrittskontrollsystem gesichert. Zusätzlich ist zum Betreten des Gebäudes die Eingabe einer Zahlenkombination erforderlich. Die gesamte technische Gebäudeausstattung ist auf die zentrale Gebäudeleittechnik des Standorts geschaltet. Alle Anlagen wie die zur Klimatisierung, Stromverteilung, Brandschutz, USV, Türkontakte und weitere werden permanent überwacht und visualisiert. Kritische Alarme sind über das standortweite Störmeldesystem auf eine zentrale Warte geschaltet, die im Notfall alle notwendigen Maßnahmen einleitet. Dazu gehört auch die Alarmierung des standorteigenen technischen Sicherheitsdienstes oder der werkseigenen Feuerwehr, die rund um die Uhr schnellstmöglich eingreifen können und die auf die besonderen Anforderungen des Rechenzentrums geschult sind.
Umweltfreundliches Klima
Selbst die ökologische Komponente kommt im Pharmaserv Datacenter zum Tragen. So wird die für die Server-Racks so wichtige Kälte über eine Geothermieanlage erzeugt. Das ist nicht nur umweltfreundlich, sondern zudem besonders ausfallsicher. Dies ist wesentlich, denn eine hochverfügbare Kühlung ist ein absolutes Muss für den professionellen Betrieb jedes Rechenzentrums. Ein Beispiel: Ein normal bestücktes Server-Rack verbraucht mehr als doppelt so viel Strom wie ein übliches Einfamilienhaus. Diese elektrische Energie wird nahezu komplett in Wärme umgewandelt. Man stelle sich vor, was der Stromverbrauch von 30 Einfamilienhäusern mit einem Serverraum macht, in dem die Klimatisierung ausgefallen ist – alle Server würden in kürzester Zeit den Hitzetod sterben, und die wichtigen Daten mit ihnen vernichtet werden.
Standards eingehalten
Derartige Rechenzentren können von vielen Unternehmen betrieben werden, aber es gibt in der Pharmabranche noch weitaus mehr Anforderungen, als nur die oberflächliche Sicherheit – Stichwort GxP. Typische IT-Betriebsprozesse wie Wartung, Erweiterungen oder das Retirement von Systemen sind nämlich nicht vor dem GxP-Normenwerk befreit. Um die Validität von Daten und IT-Systemen optimal zu unterstützen, richten sich alle wichtigen Prozesse im Marburger Datacenter an den regulierten Standards aus. Genau hier kommt das jahrzehntelange Know-how von Pharmaserv zum Tragen, welche mit derartigen Compliance-Anforderungen ständig konfrontiert wird. Ein Aspekt, der jedes Audit enorm vereinfacht. Und ein Aspekt, der zeigt, wie wichtig gerade das Wissen des Rechenzentrumbetreibers um die Art der Daten ist. Genau diesen Vorteil hat man in Marburg genutzt und letztlich sind es die Kunden von Pharmaserv, die von diesen ganz besonderen Vorteilen profitieren.
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Nachgefragt Das etwas andere Datacenter
Was macht das Pharmaserv Datacenter so besonders?
Kuhl: In erster Linie ist es seine massive Gebäudesicherheit. Von der Planung über die Umsetzung bis zum jetzigen Betrieb wurde und wird jeder Schritt überwacht, nichts bleibt undokumentiert. Hinzu kommen die Fülle an redundanten Systemen in allen Gebäudebereichen und Notfallprogramme, welche die Wahrscheinlichkeit auf einen Ausfall auf ein Minimum reduzieren.
Ist das Pharmaserv Datacenter das etwas andere Datacenter?
Kuhl: Wenn Sie möchten, können Sie es gerne so nennen, denn es stimmt: Gerade das ausgeprägte Wissen um GxP-Normen im Pharmabereich macht unser Angebot für diese Branche so außerordentlich interessant. Schließlich möchte niemand von Audits überrascht werden. Und auch der rechtliche Aspekt ist wesentlich. Daten werden bei uns ausschließlich nach europäischem und deutschem Recht verarbeitet, wir sind hier rundum verlässlich.
Welche IT-Services dürfen Ihre Kunden erwarten?
Kuhl: Wir halten sowohl Fläche, als auch Infrastruktur bereit. Im Bereich Colocation haben unsere Kunden die Wahl zwischen einigen Höheneinheiten oder ganzen Rackreihen bis hin zum eigenen Brandabschnitt unseres Rechenzentrums. Und auch Hosting der eigenen Hardware ist möglich. Wir unterstützen bereits in der Planungsphase und können die Administration sowie die Wartung übernehmen. Selbstverständlich bieten wir auch voll skalierbare und nach GAMP 5 qualifizierte Infrastructure-as-a-Service-Modelle, damit unsere Kunden schnell und einfach Leistungen outsourcen können. Darüber hinaus bieten wir Rack and Stack Services, Lifecycle Management, klassischen „Hands and Feet Support“ und alles Weitere rund um die Pharma-IT.
Daniela Held
Redakteurin