Die Pelletpressen, die in nahezu allen
Industriegebieten eingesetzt werden können, sind mit Matrizendurmessern von 175 bis 1500 mm verfügbar, worauf sich Koller mit Durchmessern von 130 bis 450 mm
bewegen. Die Antriebsmotoren reichen
dabei von 3 bis 630 kW. Auf diese Weise lassen sich Pellets mit einem Durchmesser von 2 bis 40 mm herstellen.
Ob eine Komprimierung von Lebensmitteln und Futtermitteln, von Biomassen und
Recyclingstoffen oder die Pelletierung von chemischen und pharmazeutischen Produkten – für diese und zahlreiche weitere Bereiche liefert Amandus Kahl die passenden Flachmatrizenpressen. Für alle Ausführungen gilt, dass sie sich durch besondere Langlebigkeit, geringen Wartungsbedarf und eine Ingenieurskunst „Made in Germany“ auszeichnen.
Ein umfangreiches Programm
Die Ausführung 14-175 kommt in der Kleinstproduktion von Pellets aus pulverförmigen und stückigen Produkten zum Einsatz und ist gleichzeitig die kleinste Maschine aus dem Pressenportfolio. Sie eignet sich besonders für Pressversuche und die Herstellung von Versuchsprodukten. Eine mechanische Speisung ist hier nicht nötig – stattdessen kann die Flachmatrizenpresse manuell per Hand über den Aufgabetrichter gespeist werden. Sollte die Presse kontinuierlich betrieben werden, wird eine Dosiereinheit vorgeschaltet. Aufgrund der geringen Größe bilden Presse, Antrieb (Getriebemotor) und elektrische Ausrüstung eine kompakte Baueinheit, wodurch bis auf die elektrische Zuleitung kein weiterer Installationsaufwand notwendig ist.
Die anderen 15 Pressen sind für Produktionsmengen unterschiedlicher Größen ausgelegt. Sie reichen von der Presse 24-390 bis hin zur größten Ausführung 65-1500. Produkte wie Kunststoffe, Entsorgungs- und Recyclingstoffe sowie Mineralstoffe
eignen sich problemlos für eine Kompaktierung in hoher Qualität. Aber auch Pellets aus Pflanzenextrakten und Biomassen unterschiedlicher Art, Tablettenvormischungen, Instantprodukten, Polymer-Additiven, Stabilisatoren, Hausmüll, Klärschlämmen, Kohlenstaub, Kalk, Talkum und Ton sind typische Materialien, die durch eine Pelletierung einfacher in ihrer Handhabung sind. Aufgrund des umfangreichen Pressenportfolios lässt sich die Durchsatzleistung individuell anpassen und die unterschiedlichen Anforderungen können berücksichtigt werden.
Einsatzbeispiel Lebensmittel
Eine Pelletierung von Lebensmitteln bietet sich besonders bei pulverförmigen Produkten an. Als Beispiel lassen sich in diesem Fall entwässerte und getrocknete Lebensmittel nennen, die nach ihrer Feinvermahlung in konzentrierter Form vorliegen und für eine bessere Lagerung, einen wirtschaftlicheren Transport sowie eine einfachere Dosierung pelletiert werden können.
Für das genannte Beispiel produziert Amandus Kahl unter anderem die Pressengrößen 24-390 und 25-500. Rohstoffe, Abfälle und besonders Fertigprodukte lassen sich damit problemlos zu Pellets komprimieren. Das Ausgangsprodukt kann dabei in pulverförmiger, stückiger oder pastöser Form vorliegen. Darunter fallen beispielsweise Getränkepulver, Gewürze, Schokoladenmassen oder Vitamin-Instantprodukte. Die Größe der produzierten Pellets liegt bei einem Durchmesser von 0,6 bis 15 mm.
Die Presslinge können direkt nach dem Verlassen der Matrize ohne mechanische Beanspruchung auf ein Förderelement aufgegeben werden. Dadurch wird ein Verkleben der bei den Standardpressen vorhandenen Austragorgane oder ein Zusammenballen der Presslinge verhindert.
Flachmatrizenpressen für Cubes
Neben unterschiedlichen Pressenausführungen bietet Amandus Kahl auch verschiedene Flachmatrizen an, die sich in ihren Bohrungen unterscheiden. Dabei variiert nicht nur der Durchmesser der Bohrlöcher. Um beispielsweise ein Spezialfutter, sogenannte
Cubes herzustellen, erhalten die Flachmatrizen eine Formbohrung, die beispielsweise einer Blume ähneln kann. Aufgrund eines einfachen und schnellen Matrizenwechsels ist die Herstellung von zylindrischen und kubischen Pellets oder Fasern auf nur einer Maschine möglich.
Auch für Pharmaprodukte geeignet
Eine Trockengranulierung erfolgt ohne die Zugabe von Flüssigkeiten zum eigentlichen Produkt. Bei der Trockengranulierung mithilfe von Druck werden die zu granulierenden Pulvermassen mittels Kollerrollen durch Matrizen gepresst (Pressagglomeration).
Die Flachmatrizenpresse eröffnet auch interessante Möglichkeiten für die Trockengranulierung von pharmazeutischen Pulvern und Materialien. Durch die Einfachheit des Flachmatrizenprozesses und die definierten Abmessungen und Eigenschaften der her-gestellten Pellets kommt das Verfahren der Granulatherstellung ohne einen nachgeschalteten Trocknungsprozess aus. Ebenfalls entfallen zusätzliche Siebungs- und Vermahlungsschritte. Dies hat eine massive Senkung der Herstellungskosten zur Folge.
Eine Tablettierung pharmazeutischer Produkte bedarf zunächst eben dieser Granulierung, um so eine homogene Mischung der jeweiligen Einzelkomponenten für den späteren Dosierprozess zu stabilisieren. Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, dass die
Eigenschaften des Produkts sowie die qualitätsrelevanten Größen wie Abriebfestigkeit und Zerfallseigenschaften der gefertigten Tablette durch die vorherige Granulierung deutlich beeinflusst werden.
Kahl-Pressen der Ausführungen 14-175, 33-500 und 33-600 wurden bereits individuell auf die Bearbeitung pharmazeutischer Produkte angepasst und erfolgreich in Betrieb genommen. Prinzipiell bieten sich für eine Trockengranulierung pharmazeutischer Produkte alle Pressen für kleine bis mittlere Produktionsgrößen an.
AMANDUS KAHL GmbH & Co. KG, Reinbek
Halle 7, Stand T41