Digitalisierung und Nachhaltigkeit – das sind relevante Themen in der Pharmaindustrie. Häufig geht man sie getrennt an: Schließlich ist für die digitale Transformation die IT zuständig, um die Nachhaltigkeitsstrategie kümmern sich in vielen Unternehmen das Qualitäts- und Prozessmanagement. Beim Verpackungsspezialisten Uhlmann Pac-Systeme denkt man die beiden Felder lieber zusammen. Denn in der Digitalisierung von Produktions-, Verpackungs- und Logistikprozessen steckt das Potenzial, diese Prozesse nachhaltiger zu gestalten. Diese Grundhaltung bestimmt nicht nur die Zukunftsstrategie für das eigene Unternehmen, sondern auch die Produktentwicklung. Uhlmann Pac-Systeme treibt nicht nur die Digitalisierung von Maschinen und Verpackungslinien voran, sondern entwickelt die Smart Services gleich mit. Digitalisierte Prozesse ermöglichen es, Kunden ganz neue Service-Lösungen anzubieten, mit denen sich zum Beispiel auch der Energie- und Ressourcenverbrauch einer Verpackungslinie optimieren lässt.
Hoher Automatisierungsgrad
Verpackungsmaschinen und -linien von Uhlmann Pac-Systeme gehören im Bereich Digitalisierung zu den Vorreitern im Pharma-Sektor. Waren bisher bei den Kunden vor allem rein ökonomische Argumente ausschlaggebend für die Investition, spielen zunehmend auch Nachhaltigkeitsaspekte eine Rolle: Hoch digitalisierte Verpackungsmaschinen und -linien ermöglichen eine umfassende Automatisierung von Verpackungsprozessen. Ein höherer Automatisierungsgrad hat in den meisten Fällen direkte positive Auswirkungen auf die Prozesssicherheit. Das Risiko von Fehlbedienungen wird verkleinert, maschinelle Fehlfunktionen werden automatisch erkannt und die Maschine entsprechend schnell gestoppt. Reinigungs- und Reparaturaufwand treten so im besten Fall gar nicht auf oder bleiben gering – genauso wie die Produktionsausfälle. Und vieles, was den Verpackungsprozess effizienter macht, macht ihn auch nachhaltiger: So produzieren stabil laufende Prozesse zum Beispiel keine Verbrauchsspitzen bei Energie, und eine geringe Ausschussquote spart Rohstoffe, Material und Energie. Aus der Analyse der Prozessdaten lassen sich außerdem Informationen darüber gewinnen, wo Prozesse effizienter gestaltet werden können, zum Beispiel wann und wie oft Verbrauchsmaterialien beschafft und gewechselt werden müssen.
Nachhaltigkeit
Lang eher Buzzword als strategisches Ziel, die Rolle von Nachhaltigkeit in der Pharma-Verpackungsindustrie ändert sich gerade grundlegend: In der EU wird der Nachweis einer Nachhaltigkeitsstrategie mit Dekarbonisierungszielen und deren Umsetzung für viele Unternehmen zur gesetzlichen Pflicht. In immer mehr Märkten wird außerdem schon ganz konkret die Produktion von Plastikmüll finanziell sanktioniert, z. B. über entsprechende Steuern oder Recyclingvorgaben. Viele Unternehmen haben sich aber auch bereits selbst ehrgeizige Nachhaltigkeitsziele gesetzt: aus Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens und der gemeinsamen Umwelt.
Im Fokus der Industrie stehen deswegen die Verpackungsmaterialien selbst. Für eine wirklich nachhaltige Gestaltung der Verpackungsprozesse müssen alle Faktoren betrachtet werden. Erst daraus ergeben sich Lösungen, die sich tatsächlich wirtschaftlich und regulatorisch abgesichert darstellen lassen. Denn gerade in der Regulatorik liegt eine der größten Herausforderungen für nachhaltiges Verpacken. Schließlich hat es vor allem funktionale und technische Gründe, warum gerade bei sensiblen Medikamenten Multi-Stoffverpackungen die erste Wahl sind. Mit ihnen lassen sich Anforderungen an den Schutz der Wirkstoffe oft einfacher gewährleisten als mit Monomaterial-Verpackungen, die unter dem Gesichtspunkt der nachhaltigen Kreislaufwirtschaft wiederum klare Vorteile haben. Digitalisierung kann dabei ganz direkt den Umstieg auf nachhaltigere Verpackungsmaterialien unterstützen, indem sie beispielsweise die relativ engmaschige Steuerung und das Monitoring erst ermöglicht, die für den Einsatz von Mono-Kunststoffen notwendig sind, weil sie anspruchsvoller im Handling sind als bisher eingesetzte Verbundmaterialien.
Verpackungen aus Papier und Pappe
Papierbasierte Verpackungen haben vor allem bei Endverbrauchern das Image, besonders nachhaltig zu sein. Tatsächlich hat Papier zwar einen hohen Recyclingfaktor. Bei anderen zentralen Aspekten, von denen die reale Nachhaltigkeit einer Verpackungslösung abhängen, schneiden Papier und Pappe aber nicht unbedingt besser ab als manche Kunststoffe: So sind der Wasser- und Landverbrauch sowie der Einsatz von Bleichmitteln und anderen Chemikalien bei der Erzeugung von Papier und Kartonagen ausschlaggebende Faktoren für ihre Nachhaltigkeitsbewertung. Holzplantagen sind zudem oft riesige Monokulturen und ökologische Wüsten mit schlechten Lebensbedingungen für Arbeiter:innen.
Aber nicht nur das Sourcing ist bei Papier der begrenzende Faktor: Reine Papierverpackungen sind bisher technisch meist nur als Sekundärverpackungen, z. B. als Faltschachtel oder als Tray, möglich. Aktuell arbeiten Maschinenbauer wie Uhlmann Pac-Systeme gemeinsam mit Folien- und Papierherstellern intensiv an Lösungen wie Papierblister, die auch sensible Produkte sicher vor äußerlichen Einflüssen wie Wasserdampf schützen und prozesssicher verarbeitet werden können. Einiges ist davon bereits marktreif, weitere Alternativen werden sicherlich in den nächsten Jahren dazukommen. So
lassen sich hochsensible Parenteralia auf
der Uhlmann Pac-Systeme Kartonierlinie PTC 200 sicher in Papier- oder Kunststofftrays verpacken.
Kunststoffverpackungen
Kunststoffe bieten heute schon Möglichkeiten, sehr gute Barriereeigenschaften und Prozesssicherheit mit hohem Nachhaltigkeitswert zu verbinden. Das „Zauberwort” lautet hier: Mono-Materialien. Verpackungslösungen aus einer Kunststoffsorte sind hochgradig recyclebar und verfügen dadurch über ein gutes Nachhaltigkeitsprofil. Uhlmann Pac-Systeme bietet hier sowohl für Solida wie für den wachsenden Markt der Parenteralia prozesssichere Lösungen an: So gibt es die Blistermaschine BLU 200 auch als Version für die effiziente, sichere Verarbeitung von PP-Mono-Folie. Die Folie überzeugt durch ihren hohen Recyclingwert, ist aber prozesstechnisch anspruchsvoll: Durch die besonderen Materialeigenschaften sind die Prozessfenster für das Heizen, Formen und Siegeln relativ schmal. Dazu kommen hohe Schrumpfwerte über alle Prozessschritte hinweg, – Herausforderungen, die bei der BLU 200 prozesssicher gelöst sind. Auch bei der Verpackung von Solida-Produkten in Mono-PP-Blister mit entsprechenden Nachhaltigkeitswerten bietet Uhlmann Pac-Systeme mit der BEC-Linie prozesssichere Lösungen. Hier laufen bei namhaften Kunden ganze Verpackungslinien bereits prozesssicher und effizient.
Uhlmann Pac-Systeme GmbH & Co. KG, Laupheim