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Zertifikat für die Rückhalteleistung von Tablettenpressen

Sichere und effiziente Containmentlösungen
Zertifikat für die Rückhalteleistung von Tablettenpressen

Als Komplettlösung für die sichere und effiziente Tablettierung unter Containmentbedingungen hat Fette Compacting den Containment Guard ins Leben gerufen: ein Qualitätszertifikat, das die Rückhalteleistung von Containment-Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden Risikoprüfung kennzeichnet.

Wer in der Pharmaproduktion die Wachstumschancen nutzen will, die mit neuen, hochaktiven Substanzen verbunden sind, braucht sichere und effiziente Containmentlösungen. Aber nicht nur das. Auch bei vielen Arzneimitteln, die früher ohne besondere Vorkehrungen hergestellt wurden, sind zunehmend Schutzmaßnahmen notwendig. Staubarme Produktionssysteme werden der neue Mindeststandard. Allerdings fehlen in der Praxis bislang genaue Vorgaben für die einzelnen Produktionsschritte – trotz umfassender Leitlinien und erhöhter Auflagen durch die Regulierungsbehörden.

Für die Tablettierung macht Fette Compacting deshalb jetzt den ersten Schritt. Der Containment Guard ist das erste Qualitätszertifikat, das die Rückhalteleistung von Containment-Tablettiersystemen bereits vor der abschließenden Risikoprüfung durch den Betreiber ermittelt und dokumentiert. Er ist sowohl ein Testverfahren als auch die Grundlage für die technische Entwicklung von Containmentlösungen in der Tablettierung. Darüber hinaus bietet der Containment Guard umfassende Service-, Trainings- und Beratungsleistungen, die speziell auf die Anforderungen der Produktion unter Containmentbedingungen abgestimmt sind.

Auf Basis toxikologischer Grenzwerte

Grundlage für das Design eines Containmentsystems ist die toxikologische Bewertung der zu verarbeitenden Wirkstoffe durch den Arzneimittelhersteller. Aus dieser Bewertung leiten die Hersteller maximal zulässige Grenzwerte ab. Dazu nutzen sie Modelle wie den Grenzwert für den Arbeitsplatz (Occupational Exposure Limit, OEL), die zulässige beziehungsweise erlaubte tägliche Dosis (Permitted Daily Exposure, PDE; Acceptable Daily Exposure, ADE) oder die maximale Arbeitsplatzkonzentration (MAK). Die so festgelegten Grenzwerte sind die Referenz für die abschließende Risikobeurteilung bei der Inbetriebnahme des Gesamtsystems auf Basis der Standardmessmethode für die Konzentration von luftübertragenen Partikeln aus Apparaten (Standardized measurement of equipment particulate airborne concentration, Smepac). Diese bietet einen geeigneten Rahmen, um die Containmentqualitäten von Systemen generell zu beurteilen.

Der Containment Guard ergänzt die Smepac-Richtlinie um weitere praxisrelevante Aspekte, damit eine reproduzierbare Bewertung speziell für Containment-Tablettiersysteme möglich wird:

  • die Positionierung der Messsonden
  • der Aufenthaltsort der Bediener
  • die Zahl der Musterzüge
  • die Betriebszustände der Maschine
  • das Verhalten des Systems bei Fehlern oder Störungen
  • die Berechnung der Gesamtleistung des Systems inklusive des Process Equipments

Präzise Messung, geringer Aufwand

Die Messkriterien des Containment Guard entsprechen der Smepac-Richtlinie. Allerdings umfasst das Verfahren immer die Gesamtanlage inklusive der Prozess- und Sicherheitsausstattung. Darüber hinaus sind Aufbau und Ablauf des Testverfahrens standardisiert. Den Test führt Fette Compacting in einem speziell eingerichteten Raum im Kundenzentrum in Schwarzenbek durch. Nach erfolgreicher Prüfung erhalten die Anlagen das Containment-Guard-Zertifikat. Die Dokumentation übergibt Fette Compacting dem Anwender gemeinsam mit dem System. Sie bildet die Grundlage für die Risikobeurteilung seitens der Betreiber und reduziert auch den laufenden Aufwand nach der Inbetriebnahme der Anlage deutlich.

Mehrstufiges Modell

Als Komplettlösung schließt der Containment Guard sämtliche Systemkomponenten für die Tablettierung ein. Das gilt insbesondere für die Prozess- und Sicherheitsausstattung von Zulieferern sowie für das patentierte Air-Management-System von Fette Compacting. Die einzelnen Stufen des Containment Guard orientieren sich an der pharmakologischen beziehungsweise toxikologischen Klassifizierung des Wirkstoffs (Occupational Exposure Band, OEB). Die OEB-Levels sind in der Containmentpyramide der International Society for Pharmaceutical Engineering (ISPE) anschaulich dargestellt. Praktisch relevant werden Containmentlösungen für die Tablettierung ab OEB-Level 3 – also ab einer geringen pharmakologischen Wirkung von Substanzen.

Stufe 3: staubarmer Standard

Gemessen an der Zunahme potenzieller Gefahrenstoffe ist davon auszugehen, dass Produkte mit pharmakologisch schwach aktiven Substanzen und einer staubärmeren Belastung zum Mindeststandard für die Tablettenproduktion werden wird. Effizienz ist dabei der zentrale Schlüssel, um die Kosten in der Produktion gering zu halten. Die passende technologische Lösung dazu sind die Tablettenpressen FE55 und FE75 von Fette Compacting. Ausgerüstet mit einem optionalen Containmentpaket und zugehörigem Process Equipment bilden sie die Basis ab Containment Guard 3.

Der Tablettierprozess ist bei der FE-Serie vollständig automatisiert. Von der Befüllung der Maschine bis zum Tablettenauslauf besteht ein lückenloses Containment. Die Maschinen sind von allen Seiten über Handschuheingriffe zugänglich. Das Containmentpaket für die FE55 und FE75 umfasst unter anderem ein Klappenventil für die sichere Produktzufuhr, hermetisch abgedichtete und automatisch verriegelbare Fensterklappen, Schnellübergabeanschlüsse (Rapid Transfer Ports, RTPs), einen staubarmen Tablettenauslauf, Hepafilter H13, einen Handsaugschlauch zur manuellen Vorreinigung, eine Schnittstelle für das Process und Safety Equipment und ein spezielles Software-Sicherheitskonzept mittels Human-Machine-Interface (HMI).

Stufe 4: optimierte Reinigung

Bei der Verarbeitung hochaktiver und toxischer pharmazeutischer Wirkstoffe verringert der Einsatz von Systemen zur Vor-Ort-Nassreinigung (Wash in Place, WiP) die Belastung der Maschinenbediener bei der Reinigung erheblich. Zusätzlich verkürzt sich der Aufwand für einen Produktwechsel, sodass die Stillstandzeit der Maschine deutlich abnimmt. Um Produktrückstände im Pressraum reibungslos zu entfernen, sind die Containment-Tablettenpressen der i-Serie von Fette Compacting mit einer manuell zu bedienenden Waschpistole und einer Staubabsaugdüse ausgestattet. Zudem gibt es einen integrierten RTP-Zugang, mit dem Werkzeuge eingebracht und ausgetauscht werden können.

Stufe 5: für höchste Sicherheit

Gekapselte Tablettierlösungen nach Containment Guard 5 bieten maximale Sicherheit in der Produktion und optimalen Schutz für das Bedienpersonal. Grundlage dafür ist die Isolatortechnologie von Fette Compacting. Die Isolatoren können mit unterschiedlichen Optionen ausgerüstet werden, zum Beispiel einem Aufwärtsentstauber, einem Metalldetektor und einem IPC-Checkmaster zur Inprozesskontrolle. Dabei sind alle Transferschnittstellen und Klappen der Anlagen lückenlos dicht. Mithilfe der integrierten Handschuheingriffe (Glove Ports) und RTP-Zugänge können Bediener sämtliche Arbeiten in der Maschine und im Isolator bequem ausführen. Die Einzelschritte der Verpressung und Inprozesskontrolle lassen sich per HMI überwachen. Gleiches gilt für die Luftreinigung, die die Bediener mittels softwaregesteuertem Air-Management-System inklusive eines Unterdruck-Notsystems kontrollieren können. In Kombination mit einem Wip-Center lassen sich die Anlagen in kurzer Zeit automatisiert reinigen.

www.prozesstechnik-online.de Suchwort: php0317fette

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