Ganzheitliche integrierte Explosionsschutzlösungen sind mehr als die Summe von Einzelkomponenten. Als intelligente Systeme müssen sie vielmehr vernetzt agieren. Daher präsentiert IEP Technologies auf der Powtech eine grundlegende Neuerung: Den eSuppressor. Der Unterdrückungsbehälter funktioniert ohne Pyrotechnik oder Gasgeneratoren.
Stattdessen basiert die Innovation auf einer elektrischen Lösung, die von einem Magneten gesteuert wird – ein Vorteil gegenüber herkömmlichen Auslösern, die Pyrotechnik oder Gasgeneratoren nutzen: Hier kann die elektrische Verbindung überprüft werden.
Allerdings lässt sich nicht überprüfen, ob beispielsweise tatsächlich Gas im Gasgenerator vorhanden ist und dieser somit im Ernstfall auslösen würde. Das Szenario ist unwahrscheinlich, aber möglich. Nur das Zünden würde die Funktionalität bestätigen – vergleichbar mit einem Streichholz: Es ist erst dann sicher, dass es tatsächlich brennt, sobald es entzündet wird. Der eSuppressor gestattet es jedoch, die Funktionalität des Auslösemechanismus permanent zu überwachen.
Integrierte Safety-Lockouts
Zudem gewährleistet der neue Unterdrückungsbehälter intelligenten Explosionsschutz in Form eines integrierten Safety-Lockouts für den sicheren Zugang zum Prozessbehälter. Er ist wiederinstandsetzbar und eignet sich für alle Bereiche, in denen das Unternehmen bereits erfolgreich die Explosionsunterdrückung einsetzt – von der Kohlevermahlung bis hin zu Industrien mit extrem hohen Hygieneanforderungen, beispielsweise in der Produktion von Babynahrung und Milchpulver. In beiden Bereichen muss das Personal aufgrund von Reinigungsarbeiten regelmäßig in die Behälter steigen.
Die wichtigsten Vorteile
Mit dem eSuppressor kann zukünftig vom Kontrollraum aus die elektronische, SIL-zertifizierte Kette zwischen den zentralen Baugruppen inklusive Unterdrückungsbehälter effizient gesteuert werden. Hinzu kommen deutliche Verbesserungen in puncto Arbeitssicherheit und Total Cost of Ownership sowie die Möglichkeit, die Druckbehälter per Fernsteuerung in Zukunft mechanisch abzusichern und somit den Workflow zu verschlanken. Darüber hinaus lassen sich Arbeitssicherheitsmängel aufgrund von menschlichem Fehlverhalten reduzieren. Aufgrund der durchgehenden Vernetzung der Systeme gelingt es, ein lückenloses Explosionsschutzkonzept zu realisieren, dessen einzelne Komponenten punktgenau und in Bruchteilen einer Sekunde ineinandergreifen. Diese Herangehensweise bildet die Grundlage für maßgeschneiderte, technisch und wirtschaftlich optimierte Gesamtsysteme, die Menschen und Vermögenswerte umfassend schützen.
Halle 1, Stand 319