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Weitkammermühlen und Sichtermühlen

Soja fein und hygienisch mahlen
Weitkammermühlen und Sichtermühlen

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Besondere Herausforderungen beim Mahlen von Soja ergeben sich aus dem Ölgehalt der Hülsenfrüchte und der gewünschten Feinheit. Weitkammermühlen und Sichtermühlen von Hosokawa Alpine meistern diese Aufgabe perfekt. Deshalb hat der argentinische Lebensmittelverarbeiter Farmesa gleich mehrere Mühlen des Augsburger Zerkleinerungsspezialisten im Einsatz.

 

Extrudiertes Sojamehl dient hauptsächlich dem menschlichen Verzehr, während extrahiertes proteinreiches Sojamehl für Tierfutter verwendet wird. Um eine bessere Verfügbarkeit der Proteine zu erreichen, geht der Trend in Richtung eines immer feiner vermahlenen Produkts.

Hosokawa Alpine hat verschiedene Mühlen im Programm, die zum Feinvermahlen von Produkten aus der Sojaverarbeitung eingesetzt werden können. Sie kommen beispielsweise bei der Zerkleinerung von Vollfettsoja, extrudiertem oder extrahierten Soja zum Einsatz.

Weitkammermühle weiterentwickelt

Für das Mahlen von Vollfettsoja und die Verarbeitung von wertvollen Gewürzen eignet sich vor allem die Contraplex-CW-Weitkammermühle. Diese hat Hosokawa Alpine mit Blick auf die steigenden Anforderungen an die Prozesseffizienz sowie an die Lebensmittel- und Anlagensicherheit weiterentwickelt. Das Ergebnis heißt Contraplex CW II.

Die Mühle verfügt über ein neu gestaltetes, hohlraumfreies Weitkammergehäuse. Die porenfreien Oberflächen helfen, Produktablagerungen zu vermeiden. Eine größere Türöffnung und ein breiterer Türöffnungswinkel erleichtern den Zugangs für die Reinigung und vereinfachen diese deutlich. Insbesondere die Reinigung der Abluftleitungen wurde unter GMP-Gesichtspunkten verbessert.

Hohe Schergeschwindigkeiten

Auch das Antriebskonzept der Contraplex CW II wurde weiterentwickelt. Extrem hohe Schergeschwindigkeiten ermöglichen die Herstellung noch feinerer Produkte. Durch die dabei entstehenden Zentrifugalkräfte schleudert sich die Mühle von Produktrückständen gewissermaßen selbst frei. Das Anbacken und Verkleben der Wände mit fettigem Soja wird durch das Weitkammergehäuse vermindert. Im Vergleich zum Vorgängermodell konnte die Energieeffizienz des Antriebs um 10 % gesteigert werden.

Da alle organischen Produkte mit einer Korngröße unter 500 µm zur Explosion neigen, ist die CW II nur in druckentlasteter Ausführung erhältlich. Dadurch kann sie auch in explosionsgeschützten Systemen eingesetzt werden.

Mit der Contraplex CW II Baureihe stehen leistungsstarke Mühlen für den Einsatz bereit. Der Mahlscheibendurchmesser beträgt 250 mm bei der kleinsten und 800 mm bei der größten Baureihe.

Höhere Feinheiten mit Sichtermühle

Extrahierte oder extrudierte Sojaflocken stellen bei der Zerkleinerung andere Anforderungen. Hierbei steht insbesondere die Feinheit im Mittelpunkt. Feinheiten von unter 150 µm werden mit der Sichtermühle Zirkoplex ZPS von Hosokawa Alpine erreicht. Die Kombination aus Aufprallvermahlung mit integriertem dynamischem Sichter sorgt für optimale Ergebnisse beim Fein- bis hin zum Feinstvermahlen weicher bis mittelharter Produkte.

Farmesa, ein argentinischer Hersteller von anwendungsspezifischen Additiven und Lebensmittelzutaten, nutzt bei der Feinstvermahlung von Soja Sichtermühlen der Baureihe Zirkoplex ZPS.

Die Sojaflocken werden bei der Zuführung von den Prallschlägern der Schlägerscheibe erfasst und im Zusammenwirken mit der Mahlbahn gleichmäßig zerkleinert. Anschließend wird das Mehl über den Sichter durch den Mahlgutaustritt abgezogen. Die Zerkleinerungselemente bestehen aus einem Schlägerwerk und einer stationären Dreieck-Rippenmahlbahn, die den Mahlraum umgibt. Das Schlägerwerk ist so konzipiert, dass der Mahlprozess höchst effizient abläuft.

Feinstsichter ist integriert

Im Oberteil der Mühle ist ein Turboplex-Feinstsichter mit einem oder mehreren horizontalen Sichterrädern integriert. Das Zusammenwirken der Mahlelemente, des Sichters und der Zuluft sorgt für einen exakten Schnittpunkt. Feine Partikel, die den Sichter passieren, werden von einem Luftstrom zu einem Filter transportiert, um dann ausgetragen zu werden. Zu grobes Korn wird vom Sichtrad abgewiesen und solange vom Schlägerwerk zerkleinert, bis es das Sichtrad passieren kann und so die gewünschte Feinheit erreicht ist.

Technikum mit 65 Maschinen

Farmesa hatte bereits mehrere Hosokawa-Alpine-Mühlen erfolgreich im Einsatz. Auch bei der neuesten Mühle wurde auf die Kompetenzen des Augsburger Unternehmens zurückgegriffen. Als Technologieführer betreibt das Unternehmen ein eigenes Anwendungszentrum in Augsburg. Das Technikum hat eine Gesamtfläche von 3000 m2, auf der mehr als 65 Maschinen und komplette Systemen Platz finden. Jede Kundenanfrage wird individuell begleitet; die Versuche enden mit einem ausführlichen Bericht, der alle relevanten Versuchsdaten enthält.

Die Entscheidung von Farmesa für die Zirkoplex ZPS stand nicht von Anfang an fest. Im Augsburger Anwendungszentrum wurde mit eigens aus Südamerika geschickten Produktproben getestet, welche Mühle am besten für die Zerkleinerungsaufgabe geeignet ist. Nach mehreren Testläufen entschieden sich Farmesa und Hosokawa Alpine gemeinsam für die Zirkoplex Sichtermühle ZPS.

Testzentrum vor der Haustür

Seit Inbetriebnahme der ZPS im September 2017 erfüllt die Mühle die in sie gesetzten Erwartungen komplett. Zudem ist Farmesa mit dem Service von Hosokawa Alpine sehr zufrieden. Um das argentinische Unternehmen noch besser unterstützen zu können, wurde 2016 in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Dynamic Air bei Sao Paulo in Brasilien ein Testzentrum für Pulvertechnik eröffnet. Damit sind lange Lieferwege der Produktproben bis nach Deutschland nicht mehr nötig.

www.prozesstechnik-online.de

Suchwort: dei0419hosokawa

Halle 4A, Stand 233


Autor: Markus Eggenmueller

Sales Manager
Food Division,

Hosokawa Alpine

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