Alaska war für Russland nicht mehr profitabel, die Robben und Seeotter waren deutlich dezimiert. Und der Krimkrieg hatte große Löcher in die Rubelbörse gerissen. Der Gedanke an den Verkauf des einzigen Überseebesitzes war also nicht ganz uncharmant. Am 30. März 1867 unterzeichneten Baron Eduard von Stoeckl, der russische Botschafter, und US-Außenminister Seward den Kaufvertrag über 7,2 Mio. US-Dollar, das entspricht einem Quadratkilometerpreis von nicht mal 5 Dollar. Seward hatte den Deal mit dem OK von US-Präsident Andrew ‚Johnson eingefädelt.
Am 18. Oktober erwachten die Bewohner als US-Amerikaner, nachdem sie am Abend zuvor am 6. Oktober ins Bett gegangen waren. Mit der Machtübernahme löste Alaska auch den bis dahin im russischen Reich geltenden julianischen Kalender ab und verschob die Datumsgrenze zwischen die Kontinente. Amerika spottete zunächst über Johnsons Eisbärengehege und Sewards Ice box. Doch bereits 30 Jahre später wurde am Yukon Gold gefunden vund 1968 auch Öl. 1959 wurde Alaska als 49. Bundesstaat der USA und damit auch gleichzeitig der größte. Mit dem Mount McKinley liegt jetzt auch der höchste Berg Nordamerikas in den USA.