In einem isländischen Geschichtsbuch aus steht als einziger Eintrag: „Es starb der löbliche Herr und Held Skanderbeg (der mit richtigem Namen Georgius Castriota hieß). Er hatte 24 Jahre geherrscht und er hat manch einen herrlichen Sieg errungen.“ Als Athleta Christi bezeichnete der Papst ihn, den albanischen Nationalhelden. Noch heute erinnern haufenweise Reiterstandbilder in Albanien an ihn, aber auch ein Platz in Rom und eine Oper von Antonio Vivaldi.
Bereits sein Vater führte Krieg gegen die Türken – erfolglos: 1415 sowie 1423 kam Gjergj als Geisel an den Hof des Sultans in Adrianopel. Dort konvertierte er zum Islam und erhielt den türkischen Namen Iskender, der später zu Skanderbeg werden sollte. Sultan Murad II. entsandte ihn 1438 zurück in die Heimat nach Albanien. 1443 verließ Skanderbeg mit seinen albanischen Truppen das Heer des Sultans. Er nahm im November die Festung Kruja ein und hielt sie bis 1468. Sein italienischer Lehnsherr, König Alfons von Neapel, unterstütze ihn finanziell – aber das war‘s auch schon. Obwohl zu Lebzeiten schon ein Held, scherten sich die anderen Europäer wenig um Albanien. Er konnte die Türken nicht vertreiben, nur aufhalten. Zehn Jahre nach seinem Tod fiel Albanien, sein Grab wurde geplündert, die Türken regierten für 400 Jahre in seiner Heimat.