Bereits während seiner Zeit als Apotheker skizzierte Carl Spitzweg (1808 – 1885) seine Kundschaft, die echten und die eingebildeten Kranken. Sein künstlerisches Talent hatte sich schon während seiner Schulzeit gezeigt, doch er folgte dem Wunsch des Vaters und schloß sein Studium 1832 ab. 1828 starb sein Vater, 1829 sein großer Bruder, 1833 beschloss er Maler zu werden. 1851 besuchte er die Weltausstellung in London und entdeckte dort neue Motive für seine Bilder. Ab 1860 etwa malte er vermehrt kleine Landschaften, u.a. auf die Brettchen seiner Zigarrenkisten. Er schuf etwa 1500 Blätter, war Karikaturist der Fliegenden Blätter und verkaufte zu Lebzeiten etwa 400 seiner Werke. Der berühmteste Kopist spitzwegscher Werke war Max Barta, der Rübezahl vom Wartberg, vor dem zweiten Weltkrieg der bedeutendste Werbegrafiker Mährens. Natürlich war es eine freche Lüge zu behaupten, dass der Spitzwegerich nach dem Maler benannt ist.