Heute würde man ihn wohl als Wunderkind bezeichnen: Mit 14 begann Christoph ein Philosophie-Studium, das er mit dem Magister abschloss. Anschließend studierte er Jura und promovierte im Alter von 21 an der juristischen Fakultät in Tübingen, wo er auch seine erste Professur antrat. Als ihm jedoch ein Stellenwechsel angeboten wurde, kam er in Schwierigkeiten. Heutzutage ist ein Stellenwechsel von einem Ort zum anderen einfach: Bisherige Stelle kündigen, neue Stelle antreten. Punkt. In Zeiten des Dreißigjährigen Krieges war dem bei Weitem nicht so. Christoph lebte im lutherischen Tübingen. Als ihm eine Stelle bei der katholischen österreichisch-württembergischen Regierung angeboten wurde, war der Tübinger Lehrstuhlinhaber für die Pandekten in der Zwickmühle. Was tun? Um den neuen Job zu kriegen, musste er wohl oder übel die Konfession wechseln. Noch heute diskutieren Experten, ob der Staatstheoretiker dies aus Überzeugung oder einfachem Pragmatismus getan hat. Obwohl – zu seinem Freundeskreis gehörte schließlich Johann Valentin und er stand den Rosenkreuzern nahe. Neben juristischen Werken hatte Christoph auch historische, theologische und nationalökonomische Abhandlungen verfasst. Unter anderem vertrat er die Lehre von der doppelten Souveränität.
Wie heißt der Tübinger Jurist?
Wer nicht weiterkommt, hier noch ein Tipp: Der Verdienst der Beamten ist nicht sein Verdienst.
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